Streit um die Städtische Wirtschaftshilfe

Es gab schon in der Vergangenheit Versuche, der Wirtschaftshilfe an die Gurgel zu gehen. Die damalige AGL-Fraktion konnte die Argumente der Stadt, die mit falschen Zahlen ihren Versuch untermauerte, abwenden. Der Esslinger Gemeinderat hat nun mit Beschluss in der letzten Gemeinderatssitzung das endgültige Aus für die Wirtschaftshilfe beschlossen. Als Argumentation wurden personelle Veränderungen (altersbedingtes Ausscheiden des Geschäftsführers) angeführt, vor allem jedoch das Verlustgeschäft der letzten Jahre. Der Gemeinderat hat in der Abstimmung mehrheitlich das Aus beschlossen, die Gemeinderäte der LINKEN hatten sich enthalten. In der Mitgliedschaft der LINKEN gibt es jedoch auch Stimmen, die sich vehement für den Erhalt der Esslinger Einrichtung aussprechen.

In einem Offenen Brief hat sich nun auch das Organisations- und Helferteam des ReparaturCafés Esslingen eingeschaltet und kritisiert den Gemeinderatsbeschluss. Andere Städte würden zeigen, dass ein kommunales Second-Hand-Kaufhaus wirtschaftlich geführt werden kann und auch ohne öffentliche Zuschüsse auskommen kann, vorausgesetzt, der politische Wille ist vorhanden. Es liegt auf der Hand, dass Güter, die nicht mehr gebraucht werden, anderen Menschen zur Verfügung gestellt werden, die nötigenfalls repariert werden. Die Stadt ist in der Pflicht, jeden Beitrag zu leisten, klimaneutral zu werden. Ein effektiver Ansatz ist es, Abfall erst gar nicht entstehen zu lassen.

Die Städtische Wirtschaftshilfe übt eine soziale, ökologische, Ressourcen-schonende Aufgabe aus. Sie sichert Arbeitsplätze und bietet preiswert Dienstleistungen an. Es sind öffentliche Aufgaben, die für die Daseinsvorsorge immer wichtiger werden und die nicht der Profitmaximierung unterliegen dürfen. Sie dienen der Gesellschaft und kommen den Menschen in der Stadt zugute. Die Wirtschaftshilfe sollte ausgebaut und an weiteren Standorten vervielfältigt werden!

Eine schöne Bescherung – Ein kurzer Jahresrückblick der LINKEN.

Die gute Nachricht zuerst: die KroKo von CDU/CSU und SPD ist abgewählt. Das war die gute, die wohl einzig gute Nachricht aus Sicht der Linken für dieses Land. Jetzt folgen die schlechten:

Die KroKo heißt jetzt Ampel. Das verspricht nichts Gutes, obwohl die Ampel viel, sehr viel versprochen hat. Vor der Bundestagswahl. Nicht nur das viele Gelb in der Ampel lässt so einiges befürchten. Auch das Säbelrasseln mit der NATO an der ukrainisch-russischen Grenze lässt wenig vorweihnachtliche Stimmung aufkommen. Die Klimakrise? Wird wohl nur halbherzig angegangen. Hartz IV wird jetzt in Bürgergeld umgetauft, das hört sich doch sehr sozial an. Nur: gibt es jetzt mehr Geld für die Arbeitslosen? Kaum! Die Verkehrswende ist ein Witz, das Finanzministerium, gelb, gelb gesprenkelt geht nicht an die Vermögenssteuer und an die Pötte der Superreichen…Die Reihe an Befürchtungen ließe sich lange fortsetzen.

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Heimlich Kitagebühr erhöhen – nicht mit uns

Weihnachtsgeschenk von Grüne, SPD, Freie Wähler, CDU und FDP: 10% mehr für Kita und Kitaessen

In nicht-öffentlicher Vertrautheit verabredeten Grüne, SPD, Freie Wähler, CDU, FDP und die Verwaltung die Elternbeiträge für die Kita und für das Mittagessen kräftig zu erhöhen. Da das Mittagessen um fast 20% aufschlägt bedeutet gerade für die Familien der unteren Einkommensgruppen die Erhöhung insgesamt 10% und mehr. Weder mit der Erhöhung noch mit der Heimlichkeit zog DIE LINKE mit. Stadtrat Tobias Hardt beantragte die Absetzung des Tagesordnungspunktes in eine öffentliche Sitzung und begründet Dies: „Wenn der Gemeinderat und der neue Oberbürgermeister jungen Familien noch tiefer in die Taschen greifen als bisher schon, sollen sie zumindest öffentlich dazu stehen.“ Für DIE LINKE ist eine Kita eine Bildungseinrichtung. Demnach muss sie auch für Eltern gebührenfrei werden, sowie in mittlerweile 13 Bundesländern und fünf Städten in Baden – Württemberg. Der Gesamtelternbeirat in Esslingen ermittelte in einer Umfrage unter den Eltern, dass mehr als 60% das genauso sehen. Markant ist dabei, dass sich die Elternentgelte im Prinzip zweimal erhöhen. Die Gebühren werden in Esslingen nach Einkommensgruppen gestaffelt eingezogen. In der jeweiligen Einkommensgruppe greift die Stadt jetzt deutlich mehr ab und sollten die Eltern durch eine Lohnerhöhung in die nächste Gruppe „aufsteigen“ zahlen sie nochmals mehr. Familien, die vor Jahren z.B. 50.000 E brutto im Jahr verdienten, hatten damals geringere Lebenshaltungskosten und eben deutlich geringere Elternbeiträge. Gerne argumentiert die Stadt mit mehr Leistungen, die sie den Eltern böte. Allerdings stellt sich das aufgrund des Fachkräftemangels von selbst in Frage. Der Hinweis, man läge noch immer unter der Landesempfehlung hinkt nach Ansicht der LINKEN. Das grün- Schwarz regierte Baden – Württemberg ist in Sachen Bildungsgerechtigkeit fast Schlusslicht.

Haushaltsrede DIE LINKE Esslingen

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Klopfer, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Gäste,
ein Dankeschön an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die diesen Haushalt entworfen haben. Einen Extra-Dank an sie Herr Rust für Ihre Beratung in unserer Fraktion, auch das ist keine Selbstverständlichkeit. Der Haushalt ist nicht auf Rosen gebettet, von daher komme ich ohne blumige Vorrede zur Sache. Wir möchten drei politische Schwerpunkte setzen, an denen wir den Haushaltsentwurf messen.

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Haushaltsanträge DIE LINKE 2022 – 2023

1. Berichtsantrag Evaluation des Aktionsplans „Auf dem Weg zu einem inklusiven Esslingen“
2. Änderungsantrag Toilette für alle in der östlichen Altstadt
3. Berichtsantrag Einsparpotenzial Straßenunterhaltungskosten
4. Änderungsantrag Ertüchtigung des Alicenstegs
5. Änderungsantrag Fortsetzung Fußgängercheck
6. Änderungsantrag Sicherheit und Optimierung auf der Fahrradstraße/ Hindenburgstraße an der Schorndorfer Straße
7. Änderungsantrag zwei weitere Stellen für den Verkehrsordnungsdiens
8. Radverkehrsförderung nutzen
9. Parkraumbewirtschaftung für gerechte Mobilitätskosten
10. Änderungsantrag Kostenloser ÖPNV für Stadtpasskinder und -jugendliche
11. Berichtsantrag Zweckentfremdungsverbot
12. Berichtsantrag Konzept Einrichtung einer Tausch- bzw. Untervermietungsbörse beim Wohnraummanagement
13. Änderungsantrag Einrichtung eines Ankauffonds
14. Änderungsantrag Sitzgelegenheiten im öffentlichen Raum schaffen bzw. reparieren
15. Berichtsantrag Einheitliche Regeln zum Kulturpass
16. Berichtsantrag Sicherung eines Sozialkaufhaus in der Innenstadt
17. Änderungsantrag Live- Streamen von Ratssitzungen fortsetzen

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Der Alicensteg wird jetzt gebraucht

Die schattige Treppenanlage – im Winter von Bürger:innen geputzt; Foto C. Ottersbach


DIE LINKE stellt einen Haushaltsantrag, um den Alicensteg für die nächsten zehn Jahre wieder fit zu machen. Diese Variante 3 wurde vom LÄP- Büro im Auftrag der Stadtverwaltung aufgestellt und berechnet. Selbst wenn der Gemeinderat sich für die ‚Südtrasse des Radschnellwegs entscheidet – angesichts des höheren Potenzials im Norden von der LINKEN als die schlechtere Lösung gesehen – kommt ein neuer Steg voraussichtlich nicht vor 2030. Die Stadt Esslingen wird übrigens an den Kosten für den Fußgängerbereich daran beteiligt. „Wir können den Esslinger*innen angesichts Klimaschutz und Mobilitätswende keine weiteren zehn Jahre ohne den beliebten Steg zumuten.“, begründet Stadtrat Tobias Hardt den Antrag der LINKEN. Viele Argumente für den Steg sind hinreichend bekannt. Spätestens in der nächsten Hitzeperiode wird vielen Menschen der Brückenschlag in den Wald am Eisberg fehlen. An solchen Tagen zieht der Merkelpark wie ein Magnet viele Besucher*innen, vor allem aus der nahen Innenstadt, an.

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Wie weiter? DIE LINKE und die Bundestagswahl.

Anıl Beşli, Esslinger Kandidat zur Bundestagswahl; Foto: DIE LINKE Esslingen

Mit der Bundestagswahl und dem schlechten Wahlergebnis setzt sich DIE LINKE sowohl bundes- wie regionalweit zusammen und versucht, das Ergebnis zu analysieren. Eines scheint klar zu sein: Um den CDU-Kandidaten zu verhindern, wählten viele potentielle LINKEN-Wähler*innen die SPD. Das hat leider die Folge einer voraussichtlichen Ampel-Koalition mit der FDP, die sich hauptsächlich in Steuer- und Finanzpolitik zum profilieren versucht und für einen grün angestrichenen Kapitalismus steht. Da durch das schlechte Abschneiden der LINKEN eine Rot-Grün-Rote Koalition nicht möglich war, in das viele LINKEN-Wähler*innen ihre Hoffnung setzten, wird sich die kommende Politik wohl in vielen Politikfeldern durch Kompromisse verschlechtern und dringende Veränderungen verwässert werden.

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Einsparpotenzial Straßenunterhaltungskosten

Wir können uns das Straßennetz unserer Stadt mit seinen Unterhaltungskosten nicht mehr leisten – so die Erkenntnis der LINKEN angesichts der angespannten Haushaltslage. Viele der Straßen sind in einem schlechten Zustand und regen die Kritik der Bürger*innen an. Eine mögliche Konsequenz wäre, weniger Straßenfläche in besserem Zustand zu pflegen. Zudem drängen Klimaschutz und Mobilitätswende zum Umdenken und Umlenken, den Kfz- Verkehr durch Alternativen deutlich zu verringern. Dabei setzt DIE LINKE auf eine Reduzierung der Straßenfläche zugunsten von Grünflächen und die UmFAIRteilung zugunsten des ÖPNV sowie des Fuß- und Radverkehrs.

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Abzocke bei Nebenkostenabrechnung durch VONOVIA?

Am 21. Oktober haben VONOVIA-Mieter:inneninitiativen durch Mitteilungen an die Presse bundesweit ihre langjährigen Sorgen und Probleme kundgetan. Dabei wird vor allem gegen die nicht ordnungsgemäße Abrechnung der Nebenkosten protestiert. Auch in Esslingen fiel VONOVIA durch sein Verhalten gegenüber Mieter:innen bereits unangenehm auf. Es geht den Mieter:innen im wesentlichen um die Einhaltung der Rechenschaftspflicht nach § 259 BGB. Dieser Paragraph beinhaltet, dass die Vermieterin (VONOVIA) auf Anforderung einer Mieterin oder eines Mieters Originalbelege, also Rechnungen, Verträge, Zahlungsbelege usw., seiner Subunternehmer und Zulieferer der Mieterin oder dem Mieter zur Einsicht vorzulegen hat. Diese Einsichtnahme wird von dem Konzern VONOVIA regelmäßig umgangen. Es werden lediglich firmeneigene Dokumente gezeigt, die Originalbelege bekommt man zum großen Teil nicht zu Gesicht. Der Autor kann bestätigen, dass er selbst monatelang versucht hat, solche Unterlagen zu bekommen. Leider vergebens.

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