Erhöhung der Kitagebühren – nicht mit uns!

Johanna R. sowie die Stadräte Tobias Hardt und Martin Auerbach lehnen eine Erhöhung der Kitagebühren ab. Foto: DIE LINKE

Die Stadtverwaltung möchte die Kitagebühren im Jahr 2019/2020 weiter erhöhen. Das finden wir falsch. Die LINKE Esslingen setzt sich für eine gebührenfreie Kinderbetreuung ein. Die Kosten, die junge Familien in Esslingen tragen sind bereits sehr hoch. Die Mieten in Esslingen und die Lebenshaltungskosten sind in den letzten Jahren stark gestiegen. Die bestehenden Kitagebühren plus Essensgelder stellen Familien mit mehreren Kindern vor eine hohe Belastung.

Um überhaupt Anspruch auf einen KiTa-Platz zu haben, müssen Esslinger Mütter (oder Väter) einen Arbeitsvertrag von mind. 16 Stunden/Woche Arbeitszeit vorweisen. Die Anmeldung über das zentrale Anmeldesystem der Stadt Esslingen erfordert von den Eltern ein hohes Maß an persönlicher Organisation – so wird von den Eltern erwartet, dass sie sich alle drei Monate bei der Stadt rückmelden und ihr weiteres Interesse bekunden.

Trotz des Ausbaus an Kinderbetreuungsplätzen stehen in der Stadt Esslingen nicht ausreichend Plätze für Kinder unter drei Jahren zur Verfügung. Manche Gruppen können nicht eröffnet werden, da nicht ausreichend qualifiziertes Personal gefunden werden kann. Durch fehlende Fachkräfte kommt es im Krankheitsfall immer wieder zu Notgruppen, gekürzten Öffnungszeiten oder einem Zusammenlegen mehrerer Gruppen; berichtet die erste Vorsitzende des Gesamtelternbeirats Kindertageseinrichtungen in Esslingen in einer Stellungnahme zur geplanten Entgelterhöhung.

„Als Mutter zweier Kinder und Esslingerin weiß ich aus persönlicher Erfahrung, wie schwierig es für Eltern ist, Kinderbetreuung und Berufstätigkeit unter einen Hut zu bekommen“ sagt Johanna Renz (Sprecherin OV Esslingen Die LINKE). „Kommen hierzu noch teure Betreuungskosten fragt sich manche Mutter: Für was arbeite ich eigentlich?“ Oft fließt ein großer Teil des Gehaltes der meist in Teilzeit tätigen Mütter (oder Väter) in die Betreuungskosten der Kinder. Unsere beiden Stadträte Tobias Hardt und Martin Auerbach setzen sich deshalb gegen eine weitere Erhöhung der Kitagebühren ein.