„Wenn er dann kommt, gibt es kaum noch einen Grund, mit dem eigenen Pkw in die engen Gassen der Altstadt zu fahren“, meint Stadtrat Tobias Hardt (DIE LINKE) und zählt die Vorzüge des Altstadtbusses auf: „Man kommt ohne Parkprobleme zum Arzt, zur Bücherei, zur Kirche. Menschen im Rollstuhl oder im Kinderwagen werden auf dem Altstadtpflaster nicht mehr durcheinander gerüttelt. In den Cafés kann man seinen Aufenthalt ohne den ständigen Gestank und Lärm von Pkws genießen.“ Der Altstadtbus führt den vorhandenen lokalen und regionalen ÖPNV konsequent bis mitten hinein in die Altstadt weiter und zieht neue Kunden für den ÖPNV an. Nun empfiehlt die Verwaltung dem Ausschuss für Technik und Umwelt, den Altstadtbus im Rahmen der Neukonzeption der Linien im Herbst zu prüfen. „Damit ist er noch nicht beschlossen, aber wir sind mit unserem Antrag ein ganzes Stück weiter gekommen“, resümiert Tobias Hardt.
Der Bürgerausschuss Innenstadt, der Stadtseniorenrat und die City-Initiative machen sich für den Altstadtbus stark. Sie ergänzten mit ihren Anregungen die jetzt vorgelegte Konzeption, in die auch Erfahrungen aus Regensburg einflossen. Dort fährt seit anderthalb Jahren ein 7,70 m langer und 2,20 m breiter Bus – liebevoll EMIL genannt – durch ähnlich enge Gassen der Altstadt; und er genießt große Beliebtheit. Der Elektrobus hat 14 Sitzplätze, 26 Stehplätze, Platz für Rollstuhl, Klapprampe für Barrierefreiheit und fährt tags im 10- ; abends im 15-Minuten-Takt.
Am Esslinger Projekt wird bis zur Jungfernfahrt auch von der Stadt gefeilt. Eine mögliche Route stellt sich so dar: Bahnhofstr. / Ecke Neckarstr. – Am Kronenhof – Ehnigasse – Martinstr. – Berliner Str. – Schelztorstr. – Roßmarkt – Wehrneckarstr. – Agnespromenade – Abt-Fulrad-Str. / Stadtkirche – Fischbrunnenstr. / Postmichelbrunnen – Milchstr. – Strohstr. – Küferstr. – Ottilienplatz – Im Heppächer – Milchstr. / Urbanstr. – Entengrabenstr. – Kiesstr. – Maillestr. – Neckarstr. – Busbahnhof. So nimmt der Altstadtbus Fahrt auf.