O-Bus-Ausbau: Weniger Feinstaub und fairer Lohn

Stadträte Martin Auerbach + Tobias Hardt freuen sich über den sozialen, ökologischen und zukunftsweisenden Ausbau des O-Bus-Netzes. Foto: Anna Schille

Am Montag fiel im Gemeinderat die Entscheidung über die Vergabe des Busverkehrs. Der Anteil des Städtischen Verkehrsbetriebs (SVE) soll durch den Ausbau des O-Bus-Netzes auf 63% des öffentlichen Nahverkehrs erhöht werden. LINKEN-Stadtrat Tobias Hardt sieht diesen Weg positiv: „Die Kombination der Stromversorgung der Busse durch Oberleitungen und durch Hybridtechnik setzt Energie am effektivsten ein. Der Ausbau des Oberleitungsnetzes bleibt dabei überschaubar und ermöglicht die Anbindung u.a. von RSKN, Wäldenbronn oder Zell an den Elektrobus.“ Der SVE wird bald ausschließlich mit Ökostrom aus den eigenen Stadtwerken (SWE) fahren.

Für Batteriebusse hätte ein aufwendiges Netz an Aufladestationen errichtet und das Stromnetz ausgeweitet werden müssen. Die Batterien wiegen deutlich mehr als in den Elektrohybridbussen, so dass sie weniger Fahrgäste aufnehmen können. Der Stadt entstehen jährliche Mehrkosten von € 185.000 für die umweltfreundliche Technik, abzüglich etwaiger Förderprogramme. Weil nur der SVE die Oberleitungsbusse fahren kann, fallen höhere Personalkosten an. Beim SVE verdienen die Fahrer mehr. Der Landkreis, der für den ÖPNV zuständig ist, ersetzt den Gemeinden nur die Kosten für Dieselbusse und Personalkosten nach dem Tarif der privaten Busunternehmen.

Der Bundestagskandidat der LINKEN, Stadtrat Martin Auerbach, sieht diese Mehrkosten als absolut notwendig an: „Die Busfahrer machen einen guten Job. Sie fahren tagtäglich frühmorgens und spätabends, auch samstags und sonntags. Sie hören sich manches von Fahrgästen an. Ihr Gehalt dafür ist allemal gerechtfertigt. Der Lohn bei privaten Unternehmen ist deutlich geringer. Mit dem erfreulichen Beschluss vom Montag haben wir etwas gegen Feinstaub, für fairen Lohn und zukunftsfähigen öffentlichen Nahverkehr getan.“

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