Radfahrende sind auch Menschen

es geht ein Gespenst um in Esslingen – das Gespenst der Radfahrenden. Unbarmherzig bahnen sie sich einen Weg durch die Stadt. Besonders gefährlich an ihnen ist, dass sie ohne ihre Monsterbikes normalen Menschen ähneln. In dem sie ab und zu laufen, den Bus oder gar den eigenen Pkw nutzen tarnen sie sich und streuen brutal ihre Umwelt- und Klimaschutzgedanken. Bis jetzt ist es der Stadtverwaltung gelungen, sie weitgehend aus der Stadt zu verbannen, in dem sie z.B. den Radfahrenden die Kiesstraße verwehren, den Neckaruferweg sperren und die Radinfrastruktur möglichst auf niedrigstem Niveau halten. Zusammen mit dem RP und dem Gemeinderat hat sie es geschafft, Radfahrende an der B10 in Abgasnebel zu hüllen. Trotzdem behauptet ein verblendeter LINKEN – Stadtrat, Radfahrende seien auch Menschen.

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Waffen für einen Krieg in dem alle verlieren

Panzer und Kampfjets verlängern Krieg, Töten, Zerstörung und Elend. Notwendig sind Waffenstillstand, Verhandlungen und ein Ende der uns selbst schadenden Sanktionen. Foto: DIE LINKE

In was für Zeiten leben wir? Täglich metzeln sich russische und ukrainische Soldaten für territoriale Gebietsansprüche nieder anstatt miteinander zu verhandeln. Die deutsche Regierung befeuert mit ihren Waffenlieferungen diesen Krieg und wird wegen „mangelndem Tempo und Umfang“ kritisiert. Stimmen, die diesen Krieg verurteilen und zudem erkennen, dass es längst nicht mehr um die Selbstverteidigung der Ukraine geht, kommen in den öffentlich- rechtlichen Medien nicht zu Wort. Der Leopard ist eindeutig eine Angriffswaffe und die Kampfjets sind geeignet, um besetzte Gebiete aus der Luft anzugreifen. Es werden immer mehr Menschen in diesem Krieg ihr Leben verlieren. Kanzler Scholz hat bei den Panzern gezögert, aber letztendlich doch geliefert. Wird sich dieses Trauerspiel bei den Kampfjets wiederholen? Völlig unverständlich bleibt für viele, dass die Grünen zu den schärfsten Antreibern in diesem Krieg gehören. „Wir stehen Panzerlieferungen nicht im Wege“, meinte kürzlich Annalena Baerbock. Nein, die Grünen stehen Waffenlieferungen, Braunkohleabbau und verlängerten Atomzeiten nicht im Wege – grün sind bei ihnen nur noch die olivgrünen Kampfanzüge wie ihn Robert Habeck schon 2021 in der Ukraine getragen hat. Er forderte schon damals Waffen für die Ukraine, um die Separatisten im Donbass zu bekämpfen. DIE LINKE will Waffenlieferungen und den Krieg stoppen. Es müssen Verhandlungen geführt werden. Wer dabei ein vom Westen gewünschtes Ergebnis schon vor den Gesprächen erwartet, wird natürlich enttäuscht. Jede Seite wird schmerzliche Abstriche machen müssen und will am Ende als Sieger dastehen. „Ein solches Ergebnis ist uns der Friede aber allemal wert.“, meinte die Esslinger LINKE.

Beim Klimaschutz zählt, was wir tun

Im Dezember hat die Mehrheit des Esslinger Gemeinderats beschlossen, bis 2040 klimaneutral zu werden. DIE LINKE hält dieses Ziel der Problematik für nicht angemessen. Zudem fehlt dem dazugehörenden Konzept noch an konkreten Maßnahmen und Mut zur Veränderung. Bei allem Stöhnen über Kosten, die auf uns zukommen: die Folgekosten, weil wir die Klimakrise weiter ignorieren, werden höher sein.

Den größten Nachholbedarf sieht DIE LINKE bei der Umstellung von der autogerechten Stadt zu einer Menschen- und Umweltfreundlichen Mobilität. Der Nahverkehrsplan liegt beim Landrat in der Schublade, Esslingens hochgelobte Fahrradstraße endet am Altstadtring, der Radschnellweg verläuft an Esslingen weitläufig vorbei und vom Fußgängercheck von 2021 wurde nichts umgesetzt. Müssen wir auf ein nächstes Mobilitätskonzept warten, bevor wir etwas ändern?

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Kein Radschnellweg über den Roten Platz

Stadträte M. Auerbach, J. Renz und T. Hardt; Foto: DIE LINKE

Sehr verwundert zeigte sich DIE LINKE im Esslinger Gemeinderat über die gemeinsam von Regierungspräsidium und Stadtverwaltung erarbeitete Beschlussvorlage zur Fortführung des Radschnellwegs vom Alicensteg bis zur Stadtgrenze in Stuttgart. Diese Vorlage bevorzugt zwei Varianten durch die Pliensauvorstadt gegenüber der ursprünglich favorisierten Variante an der Bahnlinie. Dazu stellt DIE LINKE der Verwaltung einige Fragen: Sollen Radfahrende in der Berkheimer Str. und in der Stuttgarter Str. mit hohem Kfz.- Verkehrsaufkommen konfrontiert werden? Wie sinnvoll ist es, einen Radschnellweg durch die verkehrsberuhigte Weilstraße an der Grundschule vorbeizuführen? Im neuen Variantenvergleich ist die Rede von einer ufernahen Führung der Nordvariante des RSW.

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Ohne Verhandlungen kein Friede in der Ukraine

Ohne Verhandlungen mit Russland wird es in der Ukraine keinen Frieden geben. Mit wem will man denn darüber reden, dass Russland seine Kriegshandlungen einstellt, wenn nicht mit Russland selbst. Aus Sicht der LINKEN macht es auch wenig Sinn, den Angriff Russlands zum hundertsten Mal zu verurteilen, zumal eine solche Verurteilung zu kurz greift. Die Regierung in Kiew hat mit militärischen Mitteln die Autonomiebestrebungen der Menschen in Lugansk und Donezk beenden wollen und damit einen Bürgerkrieg ausgelöst. Das rechtfertigt den Angriffskrieg Russlands nicht, gehört aber eben zur Wahrheit dazu. Ist es seitens der Ukraine wirklich sinnvoll, darauf zu pochen, dass Lugansk und Donezk ukrainisches Staatsgebiet bleiben, obwohl die Mehrheit der Bevölkerung dort Russen sind und offensichtlich zu Russland gehören wollen? Wie viele tausend Menschen müssten dafür nochmals auf beiden Seiten sterben? Diese Fragen stellt sich DIE LINKE in Esslingen und sieht den bisherigen Kurs der Bundesregierung als Irrweg. Wie kommt Kanzler Scholz dazu, dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj zuzusichern, keine Verhandlungen mit Russland anzustreben, wenn Herr Selenskyj das nicht will? Liefert Deutschland der Ukraine Waffen zur Selbstverteidigung oder weil es einen internationalen Wettbewerb gibt, wer liefert mehr Waffen?

Es muss einen dauerhaften Waffenstillstand anstatt weiter Waffenlieferungen geben. Nur so können Verhandlungen über die vielen Fragen ergebnisoffen geführt werden. Beide Seiten deklarieren Sicherheitsgarantien für sich. Wie kommt es zu Truppenabzügen? Wie kann ein Minderheitenschutz in beiden Ländern aussehen? Und das wichtigste: Wie beenden wir den Krieg?

„Hartz IV“ wird „Hartz V“

 Auch das sogenannte Bürgergeld bleibt Armut per Gesetz und die Überwindung von Hartz IV bleibt aus. Die meisten der kleinen Verbesserungen, die das Bürgergeld versprochen hatte, wurden durch den Widerstand der CDU/CSU im Bundesrat abgeräumt. Diese betrieben mit ihrer Ablehnung des Bürgergelds Stimmungsmache gegen die Ärmsten in unserer Gesellschaft. DIE LINKE verurteilt aufs Schärfste, wie Friedrich Merz und seine Partei Menschen mit niedrigen Einkommen und Erwerbslose gegeneinander ausspielen, indem sie kleinste Verbesserungen für Erwerbslose blockierten. Statt dieser Hetze gegen Arbeitslose braucht es einen Politik für gute Löhne und Arbeitsbedingungen, sowie menschenwürdige Absicherung für alle, die aus dem Erwerbsleben gefallen sind. Statt die Hand zur Hilfe auszustrecken und Vertrauen zu schaffen, hält man mit Sanktionen am Klima der Angst fest. Das Bürgergeld ist viel zu niedrig. Ab 1.1.2023 beträgt der Regelsatz 502 € statt bisher 449 €. Diese Erhöhung ist nicht einmal ein Inflationsausgleich. Darin enthalten ist ein Betrag von 40,74 € für Strom, der niemals ausreichen wird. Die Stromkosten müssen dringend aus den Regelleistungen raus und in die Unterkunftskosten einberechnet werden. Die Tafeln sind jetzt schon völlig überlastet und müssen teilweise Menschen wegschicken. Die Menschen haben in Zukunft noch größere Ängste und Sorgen, wie sie Lebensmittel, Wohnen und Heizen zahlen können. Die sozialen Einrichtungen können nicht auffangen, was der Staat versäumt. Die LINKE Ba-Wü fordert u.a., dass Energie- und Stromsperren sowie Zwangsräumungen durch einen sozialen Energiefonds verhindert werden müssen.

Kommen Sie gut durch den Winter!

Bürgerbeteiligung geht anders, Herr Klopfer

Oberbürgermeister Matthias Klopfer (SPD) setzt mit den Stimmen von Grünen, SPD, Freien Wählern, FDP und CDU durch, lediglich eine Schmalspursanierung der Bücherei durchzuführen. Damit ignoriert er das Bürgerbegehren von 2019. Die Finanzierung wäre mittlerweile gesichert. Weniger Bürgerbeteiligung geht schon nicht mehr. Und setzt sich dieser Politikstil künftig fort? In diesem Jahr wurde ausführlich über die Zusammenarbeit der Bürgerausschüsse mit der Verwaltung und den Fraktionen beraten, durchaus mit sinnvollen Ergebnissen. Aber in der Praxis knirscht es an einigen Stellen energisch. Dem Mobilitätsausschuss wurde vor kurzem die Vorzugsroute des Radschnellwegs vorgestellt. Sie soll in der Pliensauvorstadt durch eine verkehrsberuhigte Zone an der Grundschule vorbeigeführt werden. Hierzu hat man das Gespräch mit dem Bürgerausschuss tunlichst gemieden. In der gleichen Sitzung stand ein Bericht zur Verkehrssituation in der Mutzenreißstraße an, deren Bewohner*innen unter massivem Durchgangsverkehr leiden. Gegen den Willen der Verwaltung kam der Bürgerausschuss zu Wort und meinte, dass sie einer Verbreiterung der Straße widersprächen, weil diese noch mehr Verkehr anzöge. In Zell arbeitete der Bürgerausschuss drei Jahre an einem Konzept für eine attraktiven Umgestaltung des Backhausplatzes, mit Bürger- und Schulbeteiligung. Selbst die Finanzierung hat der BA selbst übernommen. Die Verwaltung ließ das Engagement ins Leere laufen. „So können wir mit der Verwaltung nicht mehr zusammenarbeiten“, heißt es in einem offenen Brief an den Oberbürgermeister. „Die Bürger*innen wollen mitgestalten. Ihre Aufgabe, Herr Klopfer, ist es herauszufinden, wo Einzelinteressen und wo die der Allgemeinheit liegen. rät ihm LINKEN- Stadtrat Tobias Hardt. „Gelingt Ihnen das nicht, stehen Sie bald alleine da.“

DIE LINKE wünscht allen Menschen ein frohes Fest und ein friedlicheres Jahr 2023.

Ignoriert der Gemeinderat das Bürgerbegehren?

So schafft man Politikverdrossenheit: Erst Hü, dann Hott. Die SPD vom Paulus zum Saulus; Foto: H.-J. Löb

Am 10. Februar 2019 haben die Bürger*innen der Stadt Esslingen mit überwältigender Mehrheit entschieden, dass die Stadtbücherei an dem bisherigen Standort Heugasse 9 saniert, modernisiert und erweitert wird. Zur Erweiterung war ein Ergänzungsbau zur Webergasse hinaus und das Nachbargebäude Heugasse 11 vorgesehen. Die jetzige Nutzungsfläche von ca. 2.100m² sollte so auf ca. 3.600m² ausgebaut werden. Mit einem intensiven Bürgerdialog und einem internationalen Architekten- Wettbewerb wurde eine vielgelobte Lösung gefunden. „Ein schöneres Geschenk könne sich die Stadt zum Jubiläum 2027 nicht machen.“, schwärmte OB Klopfer vor seiner Wahl, um jetzt die STOPP- Taste zu drücken. Folgt der Gemeinderat dem Beschlussantrag der Stadtverwaltung, wird am Montag der Bürgerentscheid von 2019 aufgehoben. Über das weitere Vorgehen zum Gebäude Heugasse 11 wird dann im Frühjahr 2023 entschieden.

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„Die Vermessung der Demokratie“

lautet ein Theaterstück von und mit Jan Uplegger, Yumiko Tsubaki und Maria Hinze welches am 15.Januar 2023, 19h00 Im KunstDruckCentraltheater Esslingen aufgeführt wird.

Am 19.12. beschloss eine Mehrheit im Gemeinderat, das Ergebnis des Bürgerentscheids zu Standort und Erweiterung der Stadtbücherei aufzuheben. Wird auch hier „die Demokratie“ neu vermessen? Was ist sie überhaupt diese „Demokratie“ und hat sie heute auch zu wenige Freunde, wie einst in der Weimarer Republik? Fragen, die gemeinsam mit Benjamin Stein (Bezirksgeschäftsführer der Gewerkschaft ver.di), Dr. Halbekann (Stadtarchivar und Gedächtnis der Stadtgeschichte) und dem Künstler Jan Uplegger anschließend gemeinsam erörtert werden können. Welche Rolle spielen Gewerkschaften noch im politischen Diskurs – sind sie das gute Gewissen hinter der Lohn/Preisspirale oder die letzte Bastion im Kampf um soziale Gerechtigkeit? Welche Auseinandersetzungen gab es zur Zeit Wilhelm Leuschners in Esslingen, was geschah im Ort am 20. Juli? Warum widmet sich der Künstler Jan Uplegger gerade diesem Kapitel der Weltgeschichte? Wie ist Widerstand in einer allumfassenden Diktatur möglich? Fragen, die sich heute wieder in vielen Ländern stellen. Jan Uplegger (Schauspiel), Yumiko Tsubaki (Violine) und Maria Hinze (Klavier) zeigen in ihrer Inszenierung auf, wie unter der Herrschaft der Nazis ein einzelner Mann ohne heutige Möglichkeiten der digitalen Kommunikation ein ganz Deutschland umfassendes Netzwerk aufbaute, das als Basis für das das Attentat des 20. Juli wirkte. Wilhelm Leuschner war Herz und Hirn der sozialdemokratischen Gewerkschaft im Untergrund, in Verbindung mit dem militärischen Widerstand um Stauffenberg, sowie anderen freiheitlichen Gewerkschaftlern, mit denen zusammen er eine Einheitsgewerkschaft plante. Er schuf damit auch die Grundlage des heutigen DGB.

Man darf, bei freiem Eintritt, auf einen spannenden Abend im Centraltheater gespannt sein!

Erweiterung der Stadtbücherei möglich

Stadträte M. Auerbach, J. Renz und T. Hardt; Foto: DIE LINKE

Die Fraktion DIE LINKE schlägt dem Gemeinderat vor, die Stadtbücherei nicht nur zu sanieren und zu modernisieren, sondern sie auch entsprechend dem Bürgerbegehren zu erweitern. „Die Verwaltung schreibt in ihrer Vorlage, dass sie in der Bücherei eine Familienbibliothek und Bereiche zum Lernen von Jugendlichen einrichten will“, resümiert Stadtrat Tobias Hardt „aber ohne zusätzliche Räume bleibt das leeres Geschwätz.“

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