Konstruktive Lösungen beim Radschnellweg

stillgelegter Alicensteg

Ein Radschnellweg ist allen Unkenrufen zum Trotz keine Radautobahn. Auf einem Radschnellweg fährt jeder in seinem eigenen Tempo. Man kommt schneller voran als auf dem Straßennetz, weil Ampeln wegfallen und es kaum noch Kreuzungen gibt. Rücksicht nehmen und alle Verkehrsregeln gelten nach wie vor. Aus Sicht der LINKEN gehört der Radschnellweg an das Nordufer des Neckars, da er hier das größte Potenzial an Nutzer*innen akquiriert. Besondere Zielgruppe sind Berufspendler*innen, denen die S-Bahn zu voll sind oder die nicht auf der B 10 im Stau stehen wollen. Es ist schon bitter genug, dass der Radschnellweg bis zum Alicensteg quasi an Esslingen vorbeifährt. Umweltschützende Radfahrende aus Oberesslingen oder Zell werden sich auf dem engen Neckaruferweg drängen oder sich ‚Wege durch die‚ Stadt suchen.

In dem Wechsel vom Süd- ans Nordufer sieht DIE LINKE die derzeit einzige finanzierbare Chance, den seit sieben Jahren stillgelegten Alicensteg wider zu reaktivieren. Damit wäre der Weg vom Zollberg in die Innenstadt und der Zugang vom Merkelpark in den schattigen Wald am Eisberg frei. ‚Für das Problem der Kanuten sieht der LINKEN- Stadtrat Tobias Hardt praktische Lösungen, um den Radverkehr an deren Querung abzubremsen, z.B. die S- Kurven auf dem Radweg bei Wäschebeuren. Die Trennung von Radfahrenden möglichst nahe an den Schienen und einem Fußweg am Ufer des Neckars hält er für eine faire Lösung. Der Radschnellweg ist gerade einmal einen Meter breiter als ein herkömmlicher Radweg. Seit fünf Jahren ist das Radfahren am Neckar auf Höhe des Bahnhofs verboten und ein Ende des Verbots noch nicht in Sicht. Die Infrastruktur für den Radverkehr darf nicht länger das Stiefkind Esslinger Kommunalpolitik bleiben.