Wir haben eine auskömmliche Rente verdient

Nach einem langen Arbeitsleben haben wir alle eine auskömmliche Rente verdient, von der man in Würde das Leben genießen kann“, meint LINKEN- Stadtrat Tobias Hardt und ergänzt: „und da gehören ausdrücklich Erwerbslosenzeiten usw. dazu.“ Jedem dritten Beschäftigten in Deutschland droht derzeit nach 45 Berufsjahren in Vollzeit eine Bruttorente von unter 1300 Euro im Monat. Das geht aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervor. Nach Abzug von Kranken- und Pflegeversicherung bedeute dies netto etwa 1160 Euro an Altersbezügen. Wer im Alter auf 1500 Euro Rente kommen will, muss nach derzeitigem Stand monatlich mindestens 3200 Euro brutto in Vollzeit verdienen. „Es untergräbt das Vertrauen in die gesetzliche Rentenversicherung, wenn nach einem kompletten Arbeitsleben nur wenige hundert Euro über Hartz-IV-Niveau bleiben“, sagte der Fraktionschef der Linken im Bundestag, Dietmar Bartsch. DIE LINKE hatte schon im Bundestagswahlkampf betont, dass das Rentenniveau von derzeit 48,4 Prozent problemlos innerhalb einer Wahlperiode auf 53 Prozent angehoben werden kann. Das kostet Beschäftigte und Arbeitgeber*innen bei einem durchschnittlichen Verdienst von 3.462 Euro nur je circa 33 Euro mehr im Monat. Der Beitrag für eine private Riester-Rente (124 Euro) kann dafür entfallen. Die private Riester-Rente ist gescheitert. Sie kann die in die gesetzliche Rente gerissenen Lücken nicht schließen. Die Beiträge und Zuschüsse wandern in die Kassen der Versicherungskonzerne: Angesichts dieser Erfahrungen lehnt DIE LINKE auch die derzeitigen Pläne der Ampelregierung ab, die die Rente über den Kapitalmarkt sichern will. So schützen SPD, Grüne und FDP breite Bevölkerungsschichten nicht vor Altersarmut.