Antrag: Ausgleich zwischen Ver- und Entsiegelung von Flächen im Stadtgebiet

Die Fraktion DIE LINKE beantragt, dass im Zuge des Klimaschutzes grundsätzlich für die Flächen, die neu versiegelt werden sollen, andere gleich große Flächen im Stadtgebiet entsiegelt werden. Dieser Grundsatz wird ab sofort insbesondere für die Planung von Straßenbau, Wohnbau und Gewerbebebauung angewendet. Die Verwaltung ist aufgefordert, Flächen zusammen zu tragen, die für eine Entsiegelung in Frage kommen und legt dem Gemeinderat eine entsprechende Satzung zur Abstimmung vor.

Begründung: Die Stadt Esslingen war maßgeblich an der Entwicklung der Studie „Klimaanpassung Region Stuttgart – KARS“ beteiligt. In dieser werden länger anhaltende Hitzeperioden, Verschiebung der Niederschläge in den Wintermonaten und häufigere Extremwetterlagen mit sturzflutartigen Regenfällen prognostiziert. In der Tallage wird mit deutlich geringeren Windgeschwindigkeiten gerechnet.

Gerade die Stadt Esslingen ist auch in den Halbhöhenlagen extrem eng bebaut und weist mit 47,5 % versiegelter Fläche den mit Abstand höchsten Wert vergleichbar großer Städte vor. Gleichzeitig stellt sie sich den Herausforderungen des Wohnbaus und der gewerblichen Entwicklung. In KARS wird ausdrücklich die Entsiegelung von Flächen empfohlen. DIE Fraktion DIE LINKE sieht daher die Notwendigkeit, vor einer zusätzlichen Versiegelung von Flächen an anderer Stelle entsprechende Flächen zu entsiegeln, nimmt man die eigene Studie ernst.