Antrag: Sicherung eines qualifizierten Schwimmunterrichts an allen Esslinger Grundschulen

Esslingen, 30.04.2020

Stadträte M. Auerbach, J. Renz und T. Hardt; Foto: DIE LINKE

Die Fraktion DIE LINKE im Esslinger Gemeinderat beantragt, dass die Verwaltung an den Grundschulen und den weiterführenden Schulen den aktuellen Stand zur Erteilung des Schwimmunterrichts erheb. Die Ergebnisse werden im ABEB vorgestellt und erörtert. Ziel der Analyse und der Beratung ist, an allen Grundschulen in Esslingen einen qualifizierten Schwimmunterricht zu ermöglichen. DIE LINKE schlägt vor, dass die weiterführenden Schulen die Aufgabe übernehmen, den Kinder der Klassen 5 und 6, die noch nicht schwimmen können, ermöglichen, dies nachzuholen.

Schulen, an denen kein oder zu wenig Schwimmunterricht stattfindet, sollen die aktuellen Gründe dafür benennen:

  • Gibt es genügend Lehrkräfte, um einen qualifizierten Unterricht zu gewähren?
  • Steht den Schulen genügend Wasserfläche zur Verfügung?
  • Sind die Anfahrtswege von den Schulen zu bewältigen?

DIE LINKE beantragt zudem, dass die Stadt gemeinsam mit den Schulen Lösungen für die Probleme findet, um einen qualifizierten Schwimmunterricht sicher zu stellen. Neben der Bereitstellung von ausreichender Wasserfläche gehört der Transfer der Kinder zum und vom Schwimmunterricht dazu. Gegebenenfalls sollten auch gesonderte Wege wie z.B. Schwimmunterricht in Form von Projektwochen oder Arbeitsgemeinschaften etc. angedacht werden. Die DLRG könnte als Projektpartner der Schulen fungieren.

Begründung:

Der Bildungsplan des Landes Baden- Württemberg sieht vor, dass alle Kinder in der Grundschule schwimmen/ Basisstufe lernen. Spätestens in der 6. Klasse sollen alle Kinder sicher schwimmen können. Aus Sicht der LINKEN muss die Stadt darauf achten, dass dieser Teil des Bildungsplans auch erfüllt wird.

Laut der DLRG können immer weniger Kinder schwimmen, was zu immer mehr Ertrinkungsunfällen führt. In Baden- Württemberg haben im Schuljahr 2018/19 nur 71,5 % der Schüler*innen das angestrebte Niveau erreicht. Das halten wir für alarmierend. Wir bitten unsere Kolleginnen und Kollegen von Fraktionen, deren Partei im Landtag vertreten ist, darum, Einfluss auf die Bildungspolitik zu nehmen.