Der Ausschuss für Technik und Umwelt hat den nächsten Schritt zur Bebauung des Greuts eingeleitet. Grüne und LINKE haben dagegen gehalten. Ein paar ökologische Feigenblätter wie einen Klimatologen in der Wettbewerbskommission und dann freie Fahrt für die Bauwirtschaft!
Zur Erinnerung: in den Wiesen rund um die Katharinenlinde entsteht Kaltluft und fließt durch das Greut über das Geyselbachtal in die Innenstadt – die einzige Frischluftschneise von Norden in die Stadt. Die von der Stadt beauftragte Firma Ökoplana stellte fest, dass die Kaltluft nur noch in geringen Mengen in der Innenstadt ankommt. Die Barrieren ständen vor allem im unteren Talabschnitt. Diese Fakten bezweifelt DIE LINKE nicht, nur zieht sie umgekehrte Schlüsse daraus als CDU, Freie Wähler, FDP und SPD.
Gerade der Rest an frischer Luft muss in der Innenstadt noch ankommen. Statt das Greut zuzubauen muss auch der anstehende Umbau im Kaufmannareal überdacht werden.
Die SPD versuchte ihre Entscheidung mit sozialem Wohnbau zu begründen. Tobias Hardt, Stadtrat der LINKEN, fragte daraufhin: „Wollt ihr uns wirklich weis machen, dass sich jemand mit kleinem Geldbeutel dort eine Miete im Neubau leisten kann?“.
Die LINKE stellt die soziale Frage so: Die Bebauung des Greuts wirkt sich für die Bewohner/innen der Innenstadt so aus, dass noch weniger Kaltluft dorthin fließt und sich die klimatische Situation zuspitzt.
Das letzte Wort ist in dieser Sache noch nicht gesprochen. „Mit dieser unsinnigen Entscheidung des ATU werden sich die Menschen im Greut und in der Stadt nicht abfinden – und DIE LINKE auch nicht. Sorgen wir dafür, dass den Verantwortlichen noch frischer Wind kalte Füße beschert.“, meint Martin Auerbach, Stadtrat und Bundestagskandidat der LINKEN.