Kita- Öffnung ja, aber mit Köpfchen

Kinder lernen in Gruppen viel voneinander. Das kognitive Wissen ist nur ein Puzzlestück, es geht genauso um soziales, emotionales und bewegtes Lernen. DIE LINKE freut sich mit den Kindern, wenn das normale Leben wieder losgeht. Mit einer kindgerechten Betreuung und der gleichzeitigen Bewältigung von Homeoffice gehen Eltern an ihre Belastungsgrenze und oft darüber hinaus. Die vollständige Öffnung der Kitas und der Grundschulen muss so schnell als möglich kommen.

Kritik äußert LINKEN- Stadtrat Tobias Hardt aber an den kopflosen Plänen der Landesregierung. Ihre Pläne beruhen auf eine Studie, deren ersten Erkenntnisse zeigen, dass Kinder nicht nur seltener an Corona erkranken, sondern sich auch seltener mit dem Virus infizieren als Erwachsene. „Wenn man fast ausschließen kann, dass man sich im Umgang mit Kindern bzw. diese sich nicht gegenseitig anstecken, warum werden dann Gruppen in einer Einrichtung oder Klassen einer Schule hartnäckig auseinandergehalten. Erzieherinnen sind angehalten, ständig Sandelsachen zu desinfizieren.“ In Kitas und in Grundschulen herrschte schon seit Jahren ein eklatanter Personalmangel. Fachkräfte, die aufgrund ihres Alters oder Vorerkrankungen den Risikogruppen zugerechnet werden, fallen jetzt zusätzlich aus. Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) stellt sich diese Fragen nicht einmal. Hier zeigen sich die Folgen einer Bildungspolitik mit Sparzwang auf.

Unverschämt findet DIE LINKE, dass die Esslinger Verwaltung den Eltern die Kita- Gebühren für Ende März und ab Juni nur dann zurückzahlen will, wenn diese Gelder vom Land erstattet werden. „Das werden wir nicht hinnehmen“, kündigt Tobias Hardt an.