Es gibt wenig Dinge, die man muss und die täglich. Wohnen ist so etwas. Man kann sagen, heute esse ich mal nichts, oder ich verzichte mal auf die Nachrichten. Das geht auch mit dem Verzicht auf die dritte Flasche Bier. Aber Wohnen?
Nein, man kann nicht sagen, heute wohne ich mal nicht. Ob in der Notunterkunft, der Mietwohnung oder dem Eigenheim – die Frage ist nicht ob, sondern wie man wohnt! Zum Stichtag 31.1. 24 wurden in kommunalen Obdachlosenheimen im Kreis Esslingen 5985 Menschen gezählt, darunter 1830 unter 18 Jahren. 2023 waren es noch 4715 Menschen. Alarmierende Zahlen!
Die teuersten Städte bundesweit befinden sich zur Hälfte bei uns in Baden-Württemberg; zumindest, was den Mietpreis betrifft. OB Klopfer versprach deshalb bei einer Podiumsdiskussion, sich um 100% kommunalen Wohnungsbau zu kümmern. Auch dafür wurde er mit einer hauchdünnen Mehrheit gewählt. Da bundesweit die Gemeinnützigkeit für Wohnbaugenossenschaften wieder eingeführt wurde und es in Esslingen sogar mit „AlWo“ ein Mietshäusersyndikatsprojekt gibt (es werden übrigens noch Kreditgeber:innen gesucht), müsste die Zeit doch reif sein in Esslingen.
Vorwärts zum günstigen Wohnraum! Die Linke hat vor kurzem einen Volksantrag „Mieten runter“ initiiert, wo landesweit Unterschriften gesammelt werden. Wenn dafür 40.000 Stimmen erreicht werden, muss sich der Landtag damit beschäftigen und vielleicht erleichtert dies dann unserem OB, die Gründung von 100% Wohnbau in kommunaler Hand.
Bitte helfen Sie ihrem OB und unterschreiben sie. Listen liegen beispielsweise im Buchladen „Die Zeitgenossen“ in der Strohstraße aus oder im Café Maille in der Wehrneckarstraße.