8. Mai 1945 – Tag der Befreiung vom Faschismus

8. Mai: Ein Tag zum Feiern

Vor 80 Jahren, am 8. Mai 1945, endete der II. Weltkrieg in Europa und damit auch die Schreckensherrschaft der Nazis in Deutschland. Es war der Tag der Befreiung vom Faschismus – auch wenn manch Gestrige es immer noch als eine Niederlage sehen. In vielen Ländern wird er gefeiert. Das sollte auch bei uns so sein!

Stellen Sie sich vor, Nazi-Deutschland hätte den Krieg gewonnen, wie würde Deutschland heute aussehen? Es gäbe keine Meinungs-, Presse-, Demonstrationsfreiheit, Blockwarte würden unser tägliches Leben kontrollieren, es gäbe keine Parteienvielfalt und keine freien Gewerkschaften. Juden, Sinti und Roma wären ausgerottet, Minderheiten würden verfolgt. Aber trotzdem gibt es auch heute mit der AfD eine Partei, die wieder völkisch-nationalistisches Gedankengut verbreitet und jetzt vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestuft wird. Ihr Umgang mit Minderheiten, die nicht in ihr Bild eines echten Deutschen passen, ist menschenverachtend und Gegnern droht sie unverhohlen, wie jüngst Björn Höcke, der Angestellten des Verfassungsschutzes dringend rät, sich eine neue Arbeit zu suchen: „Mitgehangen – mitgefangen“, äußerte er auf X. Eine wehrhafte Demokratie braucht Bürger*innen, die sich aktiv für sie einsetzen, und sie braucht Parteien, die sich um die Probleme der Menschen kümmern. Die politische Auseinandersetzung mit der AfD ist zwingend notwendig um ihr den Nährboden entziehen. Eine verfassungsfeindliche Partei kann aber auch verboten werden – und dies muss passieren, bevor es zu spät ist. Die Linke unterstützt deshalb die Forderung nach einem Verbot der AfD.

Die Linke lädt für Freitag, 9. Mai zu einem Spaziergang durch die Esslinger  Innenstadt ein, entlang einiger „Stolpersteine“, die an Menschen erinnern, die von den Nazis ermordet oder vertrieben wurden. Treffpunkt: 17:00 Uhr an der WLB (Strohstr.)

Aller guten Dinge sind Drei

Aller guten Dinge sind drei

Im Handstreich versuchen gerade Oberbürgermeister Klopfer, die drei Beigeordneten, auch Bürgermeister oder Dezernenten genannt, und vier ehemals große Fraktionen eine weitere Beigeordnetenstelle zu schaffen. Laut Karl Valentin „sind Prognosen schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen“. Was man aber sagen kann: Deutschland hat die Zeichen der Zeit verpennt, die Daimleringenieur*innen, die sich mit E-mobility auskannten, wurden an Tesla verkauft und auch ansonsten darbt die Wirtschaft. Die Kämmerin (die Hüterin des städtischen Geldbeutels) zum Haushalt: „Ich hoffe, dass wir einen genehmigungsfähigen Haushalt hinbekommen, an eine schwarze Null ist nicht zu denken!“ Trotz dieser Finanzlage plant man jetzt aber eine weitere
Beigeordnetenstelle, die uns jährlich 180.000€ kostet – und da ist das Personal noch nicht mitgerechnet. In Ludwigsburg überlegt man dagegen eine Dezernentenstelle zu streichen und erhofft sich damit jährlich 1 MILLION € einzusparen.
Die Linke fordert: „Weder das Vorschlagsrecht für eine*n Bürgermeister*in durch die größte Fraktion, aktuell die CDU, ist bei Fraktionsgrößen, die nicht mal ein Viertel der Wähler*innenstimmen abbilden, zeitgemäß, noch die Anzahl von einem OB und drei Dezernenten. Aller guten Dinge sind Drei!“

Mitmachen! „Stolpersteine“ putzen: Freitag, 09.05.2025; 17:00 bis ca. 19:00 Uhr; Treffpunkt an der WLB (Strohstraße). Anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung vom Faschismus und des Ende des Krieges am 8. Mai 1945 wollen wir in einem kleinen Stadtrundgang einige der inzwischen über 70 Stolpersteine in Esslingen reinigen und vor allem an die Menschen erinnern, die durch die Nationalsozialisten vertrieben und ermordet wurden.

Raus zum 1. Mai!

ver.di-Kundgebung auf dem Esslinger Marktplatz, Foto: Die Linke Esslingen

„MACH DICH STARK MIT UNS!“ unter diesem Motto ruft der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) auch dieses Jahr zu Kundgebungen und Demonstrationen auf. Auch die Partei Die Linke wird wieder mit einem Infostand ab 11:00 Uhr auf dem Marktplatz in Esslingen vertreten sein.

Der 1. Mai, der Tag der Arbeit ist unser Feiertag, der Kampftag der lohnabhängig Beschäftigten. Es ist bitter nötig, dass abhängig Beschäftigte und Rentner*innen gemeinsam mit Erwerbslosen, Auszubildenden und Studierenden diesen Tag begehen. Aufgrund jahrelanger Versäumnisse und Fehlentscheidungen steht Deutschland tief in der Krise. Wer soll nun die Zeche bezahlen? WIR! Die Politik, erst Befürworter der „Schuldenbremse“, öffnet nun die Möglichkeit zur Verschuldung für die Rüstungsindustrie. 500 Milliarden für die Infrastruktur, weil marode Brücken nicht zukunftsfähig sind und wer soll bezahlen? Wiederum WIR! Erneut möchte man einen Feiertag abschaffen und damit 8,6 Milliarden Euro in die klammen Kassen spülen und wieder scheut man sich, die richtig Reichen ordentlich zu besteuern!

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass die Produktivität bei Beschäftigten nach sechs Stunden Arbeitstag verbraucht ist, dennoch möchten Arbeitgebervertreter wie der kommunale Arbeitgeberverband VKA die Arbeitszeit auf 42 Wochenstunden verlängern. Anstatt die Lohn- und Arbeitsverhältnisse zu verbessern und diese Berufe für diejenigen attraktiv zu machen, die der Ausbeutungsprozess der Wirtschaft in den nächsten Jahren freistellt, werden derartige Forderungen gestellt. All das passiert nicht einfach so, es passiert, weil lohnabhängig Beschäftigte sich viel zu selten organisieren und gewerkschaftlich zusammenschließen.

Nein zur Endlos-Aufrüstung!

Friedensfähig, statt kriegstüchtig! Foto: Sigrid Altherr-König

Die Linke stellt sich der Jahrhundertaufrüstung durch Merz und Co. entschieden entgegen. Was wir derzeit erleben ist eine massive Militarisierung aller gesellschaftlichen Bereiche, mit dem Ziel, Deutschland „kriegstüchtig“ zu machen. Dafür werden Narrative aufgebaut, um die Bevölkerung hinter den Kurs von Union und SPD zu bringen. Die Lehren aus zwei Weltkriegen werden dabei bedenkenlos beiseite geschoben. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine ist durch nichts zu rechtfertigen. Mit der Behauptung, Russland könnte bald NATO-Territorium angreifen, werden aber bewusst Ängste geschürt. Allein Westeuropa gibt ein Mehrfaches für Rüstung aus als Russland. Auch die Bundeswehr ist nicht „unterfinanziert“: Der einzige Bereich, der in den letzten zehn Jahren massiv wuchs, ist der Verteidigungshaushalt. Deutschland liegt bereits jetzt auf Platz vier bei den weltweiten Rüstungsausgaben. Wir denken, dass ein neues Wettrüsten die Kriegsgefahr erhöht. Sicherheit in Europa und der Welt kann es nur durch den Einsatz von Diplomatie, Entspannungspolitik, Völkerverständigung und gegenseitige Abrüstung geben.

Gemeinsam mit der Friedensbewegung sagen wir, dass wir weg von der gegenwärtigen Kriegslogik müssen und hin zu einer Friedenslogik. Statt immer weitere Milliarden für die Rüstung brauchen wir wesentlich mehr Mittel für präventive Maßnahmen zur Friedenssicherung, für Klimaschutz, Bildung, Infrastruktur, Gesundheit und Wohnen. Die Linke Ortsverband Esslingen ist Erstunterzeichnerin des diesjährigen Ostermarsches in Stuttgart.

Wir treffen uns am Samstag, 19.4. 2025 um 11:00Uhr am Bahnhof Esslingen und fahren dann gemeinsam um 11:18Uhr mit der S-Bahn nach Stuttgart zum Ostermarsch 2025!

Kein dummer Jugendstreich, sondern Nazijargon

Nazischmierereien in Berkheim; Foto: Die Linke ES

In der Nacht zum Sonntag 30.03. schmierten Unbekannte „Deutsche Zone“ und „White Power 88″ an ein Wohnhaus in Berkheim. Die Zahlen 88 stehen für den achten Buchstaben im Alphabet, also HH, was im Nazijargon Heil Hitler bedeutet. Ebenfalls soll es in Berkheim bei einer in der Nähe stattgefundenen Volksfest-Party zum Absingen
rechtsradikaler Lieder gekommen sein.

„Dieses Verhalten ist inakzeptabel, widerspricht den Werten einer offenen und demokratischen Gesellschaft und einer Kommune, die sich rühmt, dass in ihr 142 Nationen friedlich zusammenleben!“ sagt Nico Richter. An ihn wurde der Vorfall herangetragen. Er ist empört: „Wir geben Faschisten keine Chance und stellen uns klar auf die Seite der Opfer dieser abscheulichen Aktion. Rassismus – egal in welcher Form – werden wir nicht dulden.“

Es reicht nicht, Empörung zu zeigen; einerseits müssen Staatsschutz und Behörden aktiv handeln und andererseits sind wir alle gefordert, Betroffene zu unterstützen. „Kein Mensch, der Opfer von Diskriminierung wird, soll sich alleingelassen fühlen.“ Ebenfalls ist das rechtsextreme Verhalten auf der Volksfest-Party zu verurteilen, auch wenn sich Manuel Hagel, der CDU-Spitzenkandidat zur Landtagswahl mittlerweile nicht mehr zu schade ist, sich mit „Umweltschutz ist Heimatschutz“ beliebter Floskeln von Extremisten zu bedienen.

Der Esslinger Stadtrat Auerbach von Die Linke ergänzt: „Wir fordern Konsequenzen für die Verantwortlichen und stehen für eine Gesellschaft, in der Vielfalt respektiert und geschützt wird. Statt hirntoter Schmierereien, wollen wir gemeinsam ein starkes Zeichen setzen:
Rassismus hat keinen Platz – weder in Esslingen, Berkheim noch anderswo!“

Schnellerer Umbau von Bushaltestellen

Die Linke hat die Faxen dicke. Denn was den Ausbau der barrierefreien Bushaltestellen angeht, liegt Esslingen im Dornröschenschlaf. Nimmt irgendjemand in der Verwaltung diese Pflichtaufgabe, begründet auf die UN- Resolution zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben von Menschen mit Einschränkungen, ernst? Bekanntlich hatte Die Linke diese Angelegenheit immer wieder in den Fokus gestellt. Was sie sich dabei an Vertröstungen, Ausreden und Zurückweisung anhören musste, ist kaum auszuhalten – am wenigsten natürlich für die Betroffenen. Nicht einmal ein Drittel der Haltestellen unserer Stadt ist barrierefrei, während das in Ludwigsburg alle sind. Bürgermeister Ingo Rust meinte, erst mal alle Bushaltestellen fotographisch registrieren zu müssen, ohne dabei eine einzige Haltestelle umbauen zu lassen. Das dauerte ein gutes Jahr. Im übrigen könne man Haltestellen in einer Kurve nicht umrüsten. Das Tiefbauamt ließ diese Aufgabe danach zwei weitere Jahre lang links liegen. 2021 versprach man dann großspurig jedes Jahr zehn Haltestellen, womit man eine Realisierung bis in die Vierziger Jahre geschafft hätte. Es waren aber auch in den vier Jahren insgesamt nur elf. In diesem Jahr sind sechs weitere Haltestellen geplant.

Das will Die Linke so nicht hinnehmen. Sie will wissen, ob der Oberbürgermeister mehr kann, als Prestigeobjekte zu verkünden. Entsprechend fordert sie, dass er den barrierefreien Umbau zur Chefsache erklärt und mit einem Maßnahmepaket vorankommt. Ab jetzt müssen eben mehrere Mitarbeiter*innen an dieser Sache arbeiten. Es ist zu prüfen, ob der Umbau auch weniger aufwendig funktioniert. Und jetzt muss Tempo aufgenommen werden.

Plötzlich sitzt das Geld sehr locker

So ein kleiner Taschenrechner für 100 Milliarden Schulden? Foto: Lissi

Das Finanzpaket von CDU/CSU, SPD und Grünen hat den Bundestag passiert. Damit wird die Schuldenbremse vollständig ausgehebelt – allerdings hauptsächlich für Aufrüstung. Alles andere bleibt außen vor – weshalb sich die schwarz-“roten“ Sondierungsgruppen nun schon daran machen, eine Streichliste für Sozialleistungen vorzubereiten. Als Trostpflaster gab es zwar ein „Sondervermögen“ für Investitionen von 500 Milliarden Euro, auf die Laufzeit von 12 Jahren gerechnet ist es aber nicht viel mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Für rund 40 Milliarden Euro im Jahr wird es weder gelingen, Schulen und Bahn zu sanieren noch die Industrie klimafreundlich umzubauen, vor allem, weil sich Union, Grüne und SPD einer gerechten Besteuerung von großen Vermögen weiter konsequent verweigern.

Wenn es aber um das Militär geht, sitzt das Geld auf einmal sehr locker. Das bedeutet die größte Militarisierung der bundesdeutschen Nachkriegsgeschichte“, so die Parteivorsitzende Ines Schwerdtner auf einer Pressekonferenz zur Übereinkunft zwischen CDU/CSU, SPD und Grünen. In seiner Rede zur Abstimmung sagte der Vorsitzende der Linken im Bundestag, Sören Pellmann: „Niemand leugnet, dass sich dieses Land schützen muss. Das Untergangsszenario, dass Sie aber hier aufbauen, hat, wie das bei der Migration, nichts mit den Realitäten zu tun.

Der Deal zwischen der zukünftigen Bundesregierung und den Grünen wird die strukturellen Probleme dieses Landes nicht lösen. Das könnte nur eine echte Reform der Schuldenbremse gewährleisten, die Investitionen in die Infrastruktur, Bildungswesen, Gesundheitswesen und vieles weitere ermöglichen würde. Dafür wird sich Die Linke im neuen Bundestag weiter einsetzen.

So ein kleiner Taschenrechner für 100 Milliarden Schulden?

Die Linke unterstützt ver.di-Forderungen

Die öffentlichen Arbeitgeber haben die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten bei Bund und Kommunen Anfang dieser Woche platzen lassen. Dies, nachdem sie wochenlang gar kein Angebot vorgelegt haben, obwohl ver.di (Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft) immer neue Lösungsvorschläge eingebracht hat. Nun geht es in die Schlichtung. Die Schlichter, der ehemalige hessische Ministerpräsident Koch und der frühere Bremer Staatsrat Lühr müssen bis 31. März einen Vorschlag vorlegen, über den die Tarifparteien dann ab dem 5. April beraten. Bis dahin wird es keine Warnstreiks geben.

Ver.di geht es um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, vor allem um mehr Zeitsouveränität, sowie um höhere Löhne, besonders um einem Mindestbetrag als soziale Komponente für die unteren Entgeltgruppen. Dafür sind in den letzten Monaten hunderttausende Beschäftigte des öffentlichen Dienstes auf die Straße gegangen, wie am 11. März auch auf dem Esslinger Rathausplatz. Die Linke Esslingen unterstützt die Forderungen der Gewerkschaften. Wir brauchen einen funktionierenden öffentlichen Dienst mit genügend und auch motiviertem Personal. Und dafür braucht es bessere Arbeits- und Entlohnungsbedingungen. „Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes sind die Garantie für reibungslose Abläufe und einen funktionierenden Alltag“, so Jürgen Groß, Mitglied im Ortsvorstand der Linken in Esslingen. Zudem sind rund zwei Drittel der circa 2,5 Mio. Angestellten bei Bund und Kommunen weiblich, und knapp die Hälfte arbeitet in Teilzeit. Die ver.di-Forderungen würden auch zu einer dringend notwendigen Verbesserung der Vereinbarung von Familie und Beruf sowie der finanziellen Absicherung von Frauen im Rentenalter beitragen.

Ja zum Marktplatz und OB an Pflichten gemahnt

Der Marktplatz heute bietet ein tristes Bild; Foto Die Linke Esslingen

Die Linke und FÜR Esslingen haben der Neugestaltung des Marktplatzes gerne zugestimmt. Der Entwurf zeigt ein schönes Projekt. Mit Bäumen und auch den Wasserfontänen wurde an den Klimaschutz gedacht. Der Naturstein kann Wasser wie ein Schwamm aufsaugen, was für eine gewisse Kühlung sorgt. Zudem ist er mit dem Rollstuhl leicht befahrbar. Ein Blindenleitsystem hilft das Aufsuchen verschiedener Orte in der Nähe. Wir hoffen, dass die Stadt auf Antrag der Linken und FÜR ein tastbares Modell der Altstadt auf dem neuen Marktplatz aufstellt. Man kann es sich auf dem Platz auch konsumfrei gutgehen lassen. „Ja zum Marktplatz und OB an Pflichten gemahnt“ weiterlesen

Für wirkliche Gleichberechtigung – Nicht nur am Frauentag

Starke Frauen in der Linken; Foto: Die Linke Esslingen

Wir wünschen allen Frauen, Freundinnen, Mädchen, Omas (gegen Rechts), Müttern, Arbeiterinnen, Alltagskämpferinnen, Schülerinnen und Studentinnen (…) einen wunderschönen Frauentag.

Frauen kämpfen weltweit für Geschlechtergerech-tigkeit. In vielen Ländern auf der Welt haben Frauen nicht die gleichen Rechte. „Für wirkliche Gleichberechtigung – Nicht nur am Frauentag“ weiterlesen