Wenn sich Papst und Linke einmal einig sind

Die Ukraine sollte nach Worten von Papst Franziskus den Mut haben, eine „weiße Fahne“ zu hissen und ein Ende des Krieges mit Russland auszuhandeln. „Schämt euch nicht, zu verhandeln, bevor es noch schlimmer wird“, sagte der Papst in einem Interview mit dem Schweizer Rundfunksender RSI. Verhandeln sei niemals ein Sich-Ergeben. Es sei der Mut, das Land nicht in den Selbstmord zu führen. Die einzigen Gewinner eines Krieges seien die Waffenlieferanten.

Da sind sich der Papst und die Esslinger Linke ohne Wenn und Aber einmal einig. Längst sind es mehr als 100.000 Menschen, die in diesem Krieg ihr Leben verloren haben. Ganz anders reagierten u.a. die Grünen und die FDP auf den Appell des Papstes und warfen ihm einen Aufruf zur Kapitulation vor. Von der Auslöschung der Ukraine war die Rede, wenn die Ukraine in Verhandlungen mit Russland tritt. Wie realistisch der Papst die Lage einschätzt, wird im Prinzip jeden Tag berichtet. Der Krieg tritt auf der Stelle und sorgt jeden Tag für mehr Tote auf beiden Seiten. Viele Landstriche sind bereits vermint und für Jahrzehnte unbewohnbar. Weder immer größere Waffenlieferungen, noch die ständigen Durchhalteparolen schaffen Frieden. Sobald jemand aus China, Afrika, Brasilien oder jetzt der Papst zu Friedensverhandlungen aufruft, geht im Westen das Kriegsgeheul los. Und die Grünen sind dabei oft die Lautesten. Zudem wird der Krieg in der Ukraine dazu benutzt, eine gigantische Aufrüstung in Gang zu setzen. Wer diese bezahlt, lässt sich an fünf Fingern abzählen. An Krankenhäusern und dem Gesundheitssystem im Allgemeinen, an der Bildung und den Schulen, am Schienennetz und dem Klimaschutz und eben den Dingen, die wir so dringend benötigen, wird gespart.

Wir empfehlen zum Schutz gegen dieses Szenario die Teilnahme am Ostermarsch am Ostersamstag, um 12 Uhr auf dem Schlossplatz in Stuttgart. Dazu trifft man sich in Esslingen um 11 Uhr am Treppenabgang am Bahnhof.