Bücherei ist als Mietobjekt nicht finanzierbar

Geschmäcker sind verschieden – da mag dem einen oder der anderen das Modehaus Kögel besser gefallen, als der Bebenhäuser Pfleghof. Allerdings zeigt die Linke auf, dass das Modehaus als Mietobjekt nicht finanzierbar ist. Rechnen Sie bitte nach, denn eine Fehlentscheidung bindet derart viel Geld, dass andere Projekte auf der Strecke bleiben und beispielsweise Elterngebühren weiter horrend steigen.

Bekannt ist, dass die Stadt nach einer ersten Schätzung bei Kögel 12,3 Millionen für den Umbau investieren muss. Erfahrungsmäßig ist damit zu rechnen, dass mindestens die Hälfte draufgelegt werden muss, was 18,4 Millionen entspräche. Die Miete wurde aus Rücksicht gegenüber dem potenziellen Vermieter zur Geheimsache erklärt. In der Gemeinderatssitzung wurde allerdings verlautbar, dass es sich um eine indexierte Miete handelt, was bedeutet, dass die Miete jedes Jahr entsprechend der Lebenshaltungskosten steigt, wie sie vom Statistischen Bundesamt errechnet wird. Derzeit sind dies ca. 3%. Die Linke plaudert keine Geheimnisse aus, sondern stellt Ihnen hier anhand drei verschiedenen Quadratmeterpreisen  vor, was in den nächsten 20 Jahren auf uns zukäme.

Würde der m² monatlich 10 Euro kosten, kämen wir bei 4.280m² im ersten Jahr auf 513.600, in 2045 aber auf 900.600 Euro und in Summe auf 13,8 Mio. Euro.

Würde der m² 15 Euro kosten, kämen in 20 Jahren 20,7 Mio. Euro und bei 20 Euro pro m² sogar 27,6 Mio. Euro Miete zusammen.

Die Sanierung des Pfleghofs für 17 Mio. steht aber trotz eines Umzugs an, weil die Stadt verspricht, diesen als Kulturzentrum zu entwickeln. Oberbürgermeister Klopfer hat die Erweiterung und Sanierung der Bücherei bei 65 Millionen gestoppt. Bei seinen neuen Plänen kämen wir auf eine ähnliche Summe, nur, dass uns dann die neue Bücherei nicht einmal gehört.