Einst war der Radschnellweg (RSW4) von Reichenbach nach Stuttgart die große Idee. Doch mit der Planung auf der Südseite bis zum Alicensteg führt der RSW an Esslingen weitgehend vorbei. Die Radfahrenden werden sich individuelle Wege suchen und aller Voraussicht nach nimmt man von den Stadtteilen nördlich des Neckars aus den Neckartaluferweg.
Beide Linken- Stadträte nahmen an den kürzlich stattgefundenen Führungen teil, um sich vor Ort ein Bild zu machen. Teresa Engel, die die Stabsstelle Mobilität bei der Stadt leitet, führte aus, dass es jetzt darum ginge, möglichst das Radwegenetz in der Stadt auszubauen und einen Weg davon RSW4 zu nennen. Das könnte eine Lösung sein, zumal ab dem Alicensteg sich die Konfliktpunkte häufen. Wie kann man die Kreuzung von ca. 2000 Radfahrenden täglich und den Nutzern der B 10- Auffahrt verhindern? Wie kann man die sechs Spuren von der Vogelsangbrücke in die Vorstadt überwinden? Will man wirklich zusätzlich 1000 Radfahrende über die schmale Pliensaubrücke lenken? Für die Linke steht fest, ohne den Alicensteg geht es nicht. Die Stadtverwaltung überlegt, ob man den RSW in der Stuttgarter Straße auf einer Kfz- Spur verwirklicht und den Verkehr über eine Einbahnregelung führt. Das wäre mutig und entspricht dem Gedanken, den Platz für den Radverkehr beim Kfz abzuknipsen. Eine mögliche Innenstadt- Route führt vom Alicensteg oder der Pliensaubrücke unter den Schienen durch vom Campus der technischen Hochschule, dann über die Wehrneckarstraße am Schelztorturm vorbei und durch die Schelztorstraße zum neuen Hochschulstandort. Eine gute Idee und auch hier gilt: für den Radverkehr muss der Kfz- Verkehr Platz machen. Fußgänger*innen und die Natur haben schon genug für den Radverkehr abgegeben.
Die Esslinger Linke lädt alle Interessierten zu diesem Thema am Do, 26.09. um 19.30 Uhr ins Parteibüro, Altenbergweg 3 in Mettingen ein.