Pfandkörbe ersetzen verschwundene Pfandringe

LINKE ergreift die Initiative und ersetzt verschwundene Pfandringe. Foto: DIE LINKE

Anfang April 2022 entdeckte Stadtrat Martin Auerbach, dass der Pfandring in der Ritterstraße fehlte. Die LINKE stellte eine Anfrage bei der Verwaltung und erfuhr, dass die Pfandringe nicht mehr auf die neue Mülltonne passen würden. Zudem wäre der Ring immer wieder mit Restmüll gefüllt. Pfandflaschen seien so gut wie nie darin. Martin Auerbach, der in der Ritterstraße wohnt, konnte beobachten, dass die Pfandringe oft postwendend von Pfandsammler*innen abgeräumt wurden, also sehr wohl ihren Zweck erfüllten. DIE LINKE stellte nun im Gemeinderat einen Antrag, dass die Pfandringe ersetzt werden. Gerne kann die Stadt dabei praktikablere Lösungen finden und umsetzen.

Vorübergehend sorgte DIE LINKE für einen einfachen und hoffentlich langlebigen Ersatz. Sie befestigte Flaschenkörbe mit Kabelbindern an Laternenpfähle und wies mit roten Schildern auf ihren Zweck hin. Erste Reaktionen: Pfandsammler standen parat, um die mitgebrachten Pfandflaschen gleich mitzunehmen. Ein paar Passant*innen freuten sich über die Aktion und versprachen, die Körbe fleißig zu füllen.

LINKEN – Stadtrat Tobias Hardt ärgerte sich über den Abbau der Pfandringe: „Hier erschwert man den Ärmsten in unserer Stadt das sehr mühsame Einsammeln von Pfandflaschen. Dabei weiß man auch bei der Stadt, dass der Griff in Mülltonnen beim Pfandstechen ein großes Verletzungsrisiko birgt. Außerdem wird der Beschluss aus dem Ausschuss für Technik und Umwelt (ATU) ohne weitere Beratung von der Verwaltung gekippt.“ Der ATU hatte 2015 beschlossen, versuchsweise zwei Pfandringe an städtischen Mülltonnen anzubringen.