VfL Post: Richtiges Projekt am richtigen Ort

VfL Post-Gelände: Grünes Herzstück der Pliensauvorstadt; Foto: Die Linke ES

Seit 2016 kämpft ein Stadtteil um sein grünes Herzstück. Jetzt plötzlich stehen die Aussichten so gut wie noch nie, dass das Gelände nicht dem Wohnbau zum Opfer fällt. „Das falsche Projekt am falschen Ort“, nannte der Vorsitzende des Bürgerausschusses der Pliensauvorstadt, Andreas Jacobsen, das Bauvorhaben und begründete es mit der einzigen nicht versiegelten Fläche in der Vorstadt, auf der die Stadt in absehbarer Zeit bauen will. Das Gelände befindet sich in einer Frischluftschneise, ein hohes Gut im Neckartal. Gerade die Vorstadt ist jetzt schon eng bebaut und steht vor weiteren Großbaustellen: Die Nürk-, Roser- und Hahn-Areale sind für den Wohnbau vorgesehen. Die Stadt wird wohl kaum mit der dafür notwendigen Infrastruktur nachkommen. Die Grundschule platzt beispielsweise trotz der begonnenen Maßnahmen aus allen Nähten. Andreas Jacobsen: „Fangt damit mal an“. Verärgert sind die Menschen aus der Pliensauvorstadt auch über den ISEK-Prozess (Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept), bei dem die Stadt gemeinsam mit den Bewohnern Ideen und Perspektiven entwickeln wollte. Die Fragen waren so formuliert, dass alles dabei herauskommen durfte außer einer Ablehnung der Bebauung des VfL Post-Geländes. Das aber ist nun mal die Frage, die den Menschen auf den Nägeln brennt. Haben in den letzten Jahren vor allem Linke und FÜR die Vorstädter*innen für den Erhalt von Erholungs- und Freiflächen auf dem VfL Post-Gelände unterstützt, mehren sich nun die Stimmen aus dem Gemeinderat, die ebenfalls Abstand vom Wohnbau nehmen. Ein gemeinsamer Antrag von Grünen und WIR/Sportplätze erhalten liegt vor, ebenso ein Antrag von der Fraktionsgemeinschaft FDP/ VOLT. Letzteres überrascht, freut Die Linke aber umso mehr. Wenn bei Beteiligungsprozessen – und als solcher war der ISEK vorgesehen – auf die betroffenen Menschen vertraut wird, dann kommt auch das richtige Projekt an den richtigen Ort, meint Die Linke.