Zeit für Mobilitätswende auf der Kiesstraße

Foto: Esslingenaufsrad

Beschlüsse der gemeinderätlichen Ausschüsse brauchen in ihrer Umsetzung unterschiedlich lang. Beantragt das Tiefbauamt 700.000 Euro, um diese in Form von Teer auf die Straße zu schmeißen, geht es recht schnell. Dann spielen auch Pläne zur Neugestaltung des kompletten Altstadtrings keine Rolle. Geht es darum, eine der vier Spuren auf der Kiesstraße in eine Fahrradspur zu verwandeln, dauert es Jahre. Nicht einmal das Engagement des damaligen Oberbürgermeisters Dr. Zieger eben für diese Fahrradspur nutzt da etwas.

Esslingens hochgelobte Fahrradstraße endet am Altstadtring. Wer mit dem Fahrrad zum Neckarufer oder zum Bahnhof will muss sich spätestens dann Schleichwege suchen. Einer dieser Schleichwege führt durch die Küferstraße, die im Sommer die Belastung von zusätzlichen Radfahrenden kaum noch bewältigen kann. Hier drängen sich Lieferverkehr, Radfahrende und Fußgänger*innen, was naturgemäß zu Konflikten führt. Auch auf dem Gehweg neben der Kiesstraße ist längst ein Verdrängungsmechanismus im Gange. Wen wundert es, wenn Esslingen bei der notwendigen Mobilitätswende nicht vorankommt? LINKEN- Stadtrat Tobias Hardt meint: Freie Wähler, CDU und ‚FDP bremsen die Aktivitäten für eine Mobilitätswende immer wieder aus. Nun hat auch noch die
SPD zur Kiesstraße eine Verhandlungspause bis zur Klausur im Januar beantragt. Corona tut auch ihren Teil, die Klausur wurde in den März verlegt. So kommen wir nicht weiter: wir wollen, dass die Verwaltung einen Zeitplan erstellt, wie mit den entsprechenden Gemeinderatsbeschlüssen die ‚Fahrradspur auf der Kiesstraße kommt.“