Atomkraft ist und bleibt hochriskant, die 3 verbliebenen AKWs abschalten!

AKWs abschalten. Für immer!

Bundeskanzler Scholz sprach ein Machtwort und die Grünen lenkten auf ihrem Parteitag ein und sprachen sich für eine Verlängerung der Laufzeit der drei noch laufenden AKWs aus, erst einmal bis 15. April 2023. Pragmatismus ist gerade wieder in Mode und prägt derzeit die aktuelle Politik.

DIE LINKE hält am Ausstieg zum 31. Dezember 2022 fest. Über eine etwaige Bereithaltung wurde zwar diskutiert, grundsätzlich jedoch kann Atomkraft in der Krise keine Lösung sein, so Ralph Lenkert in seiner Rede zur Bundestagsdebatte am 22. September 2022 zur Änderung des Atomgesetzes. In der Ukraine stünden Atomkraftwerke unter Beschuss, in Frankreich seien mehr als die Hälfte der AKWs wegen Mängeln und Wassermangels außer Betrieb. In Deutschland fehlten die nötigen periodischen großen Sicherheitsüberprüfungen, die mit Blick auf den Abschalttermin 31. Dezember ausgesetzt wurden.

Die Umweltgruppe „Ausgestrahlt“ hat größte Bedenken gegen einen Weiterbetrieb der AKWs Neckarwestheim 2 sowie Isar 2 und Lingen in Niedersachsen, ebenso gegen ihre Vorhaltung als Einsatzreserve, wegen grundsätzlicher Sicherheitsprobleme. Im Juli 22 wurden bei einer Revision 36 neue Risse im AKW Neckarwestheim entdeckt. Es ist völlig unklar, in welchem Tempo sich diese Risse vergrößern. Das baden-württembergische Umweltministerium wies die Vorwürfe umgehend zurück. Die Suche nach dauerhaften Atommülllagern dauert an. Atommüll bedeutet aber auch bei unterirdischer Einlagerung eine potentielle Gefahr für Mensch und Natur für „eine Ewigkeit“ (Strahlung hunderttausende Jahre).

Der auf der Strecke gebliebene Ausbau der erneuerbaren Energien trägt jetzt maßgeblich dazu bei, dass Deutschlands Energieversorgung stark für externe Faktoren wie dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine anfällig ist. Das wird sich auch dann nicht ändern, wenn nicht zügig in großen Maßstäben in eben genau diesen Ausbau investiert wird. Und: Atomkraft halten wir nicht für nachhaltig und wäre ohne Milliarden Steuersubventionen unbezahlbar.