Am Montag steht im Gemeinderat die Kita- Gebühren auf der Tagesordnung. Im Ausschuss für Bildung Erziehung und Betreuung ist eine Vorentscheidung gefallen. Grüne, SPD, Freie Wähler, FDP und CDU wollen von den Kita- Eltern horrende Gebühren. Einzig DIE LINKE stimmte dagegen und fordern die anderen Fraktionen auf, ihre Entscheidung zu überdenken. Ein Rückblick: Die Freien Wähler zeigten sich von den Eltern enttäuscht, da diese demonstrierten, anstatt sich die Argumente der Stadt und Fraktionen anzuhören. Als die Eltern dann mit ihren Kindern kamen, pflaumte Bürgermeister Bayraktar sie barsch an, die Plakate draußen zu lassen. Grüne Willkommenskultur? Die SPD hatte noch im Dezember gefordert, dass die starken die schwächeren Schultern unterstützen sollen. War damit gemeint, dass die beiden untersten Einkommensgruppen abgeschafft werden und die betroffenen Eltern dann gleich entsprechend mehr zahlen? Oder dass die Eltern für die Kinder unter drei Jahren künftig 20% mehr zahlen? Das ging voll daneben, aber die SPD stimmte zu. Alle gemeinsam stöhnten darüber, dass ihnen von Berlin aus, Aufgaben überstülpt werden, die sie in der Kommune nicht leisten können. Die FDP blockiert eine Übergewinnsteuer, die den Kommunen helfen könnte. Warum sind aber die Gebühren in Esslingen so extrem hoch? Zwischen Land, Stadt und Eltern werden die Kosten in den Kindertageseinrichtungen in unterschiedlichem Maß aufgeteilt. Allerdings scheint in Ludwigsburg auf den ersten Blick der Anteil der Stadt mit ca. 30 Millionen Euro deutlich geringer zu sein als in Esslingen, wo es ca. 40 Millionen sind. Die Zuweisungen des Landes sind in Ludwigsburg um ca. vier Millionen höher. Beide Städte haben ca. 93.000 Einwohner, in Ludwigsburg gehen ca. 500 Kinder mehr in die Kitas. Im November wollen sich die Gemeinderäte beider Städte zum Austausch treffen. Das wäre ja mal eine gute Frage.