Beim Klimaschutz zählt, was wir tun

Im Dezember hat die Mehrheit des Esslinger Gemeinderats beschlossen, bis 2040 klimaneutral zu werden. DIE LINKE hält dieses Ziel der Problematik für nicht angemessen. Zudem fehlt dem dazugehörenden Konzept noch an konkreten Maßnahmen und Mut zur Veränderung. Bei allem Stöhnen über Kosten, die auf uns zukommen: die Folgekosten, weil wir die Klimakrise weiter ignorieren, werden höher sein.

Den größten Nachholbedarf sieht DIE LINKE bei der Umstellung von der autogerechten Stadt zu einer Menschen- und Umweltfreundlichen Mobilität. Der Nahverkehrsplan liegt beim Landrat in der Schublade, Esslingens hochgelobte Fahrradstraße endet am Altstadtring, der Radschnellweg verläuft an Esslingen weitläufig vorbei und vom Fußgängercheck von 2021 wurde nichts umgesetzt. Müssen wir auf ein nächstes Mobilitätskonzept warten, bevor wir etwas ändern?

Was ist aus dem Wettbewerb geworden? Was hat die Verwaltung dazu getan? Es handelt sich immerhin um einen Gemeinderatsbeschluss. Auch auf den meisten städtischen Dächern fehlt die Solaranlage. Das Vorhaben mit den Solardächern auf den Betrieben in den Neckarwiesen ist eine richtige Antwort, aber eben auch nur eine.

Die anstehenden Hitzesommer gefährden die Gesundheit vieler Menschen. Konzepte zur Klimaanpassung sprechen auch in Esslingen von notwendigem Schatten. Wenn Sie vom Merkelpark über den gesperrten Alicensteg laufen und die geputzte Treppenanlage hoch, finden Sie diesen Schatten. Der Eisberg ist eine ideale Ergänzung zum Merkelpark. Kein Platz mehr für Bäume in der Altstadt? In der östlichen Altstadt stehen kaum Bäume, dafür aber viele Autos. Lassen Sie uns ein Konzept bis 2030 entwickeln, damit diese Autos – auch die privaten – in die Parkhäuser verschwinden und Bäume pflanzen. Beim Klimaschutz zählt, was wir tun.