Vom 15. Mai bis zum 17. Mai findet auf der Landesmesse die Militärmesse ITEC statt. An drei Tagen treffen sich Vertreter von Rüstungskonzernen, Videospiele- und Simulationsentwicklern mit hochrangigen Entscheidungsträgern des Militärs aus aller Welt. Sie werden sich über neueste Simulations- und Trainingstechnologien austauschen. Zu den Ausstellern gehören Firmen wie Lockheed Martin, Thales und natürlich – als Platinsponsor – die Rheinmetall AG.
Fraglich, wie eine solche Messe zu den Werten der Stadt Stuttgart und des Landes Baden-Württemberg passt. Diese sind zu gleichen Teilen Eigentümer der Landesmesse und sprachen sich im Aufsichtsrat mehrheitlich für die ITEC 2018 aus. Ohne Rüstung Leben startete daraufhin eine breite Protestkampagne, der sich zahlreiche Organisationen angeschlossen haben u.a. DGB, Diözesanrat Rottenburg-Stuttgart, Grüne Jugend, Jusos und DIE LINKE.
Nach monatelangem Druck auf die Politik willigte der Stuttgarter Finanzbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzende der Messe Michael Föll ein, sich im Stuttgarter Rathaus zu einem Gespräch mit Paul Russmann von „Ohne Rüstung Leben“ zu treffen. Dort sicherte er zu, es werde nach 2018 keine ITEC in Stuttgart mehr geben! Ein wichtiger Erfolg unserer Arbeit.
In den kommenden Wochen finden zahlreiche Veranstaltungen, Demonstrationen und Protestaktionen gegen die ITEC statt, u.a. Friedenskundgebung vor der US-Kommandozentrale AFRICOM in Möhringen und eine Dauermahnwache vor der Messe während der gesamten ITEC. Siehe: www.ohne-ruestung-leben.de.
Gemeinsam wollen wir klarstellen, dass Messehallen der öffentlichen Hand nicht als Präsentationsplattform für Technologien genutzt werden dürfen, mit denen Krieg simuliert und das Töten trainiert wird.