Sozialticket – Mobilität für alle

Stadtrat T. Hardt beantragt für die Fraktion DIE LINKE im Gemeinderat ein Sozialticket für die Stadt Esslingen. Foto: DIE LINKE

Die Fraktion DIE LINKE im Esslinger Gemeinderat hat ein Sozialticket beantragt, das für die Stadt Esslingen gelten soll. (Damit schliesst sie sich den LINKEN Fraktionen im Kreis und in der Region an, die dies schon seit 10 Jahren fordern.) Mit ihm sollen u.a. Arbeitslose und Geringverdiener auch regelmäßig den ÖPNV nutzen können. Gerade bei dieser Gruppe ist der Anteil des ÖPNV derart gering, der Anteil an den „preiswerten“ Fortbewegungsmitteln „zu Fuß“ und als Mitfahrer des motorisierten Individualverkehrs sehr groß. DIE LINKE rechnet damit, dass keine nennenswerten Mehrkosten entstehen, weil die Busse sowieso fahren. Stadtrat Tobias Hardt meint: „Zudem ist es realistisch zu erwarten, dass ein großer Teil dieser Neukunden dem ÖPNV auch dann als Kunden erhalten bleibt, wenn sich ihre Einkommenssituation deutlich verbessert. Damit wird das Sozialticket ein Beitrag zur Luftreinhaltung in Esslingen.“

Gespannt ist DIE LINKE auf die Reaktion des Oberbürgermeisters Dr. Zieger. Dieser hatte im Dezember 2018 im Rahmen der Diskussion um das Stadtticket, als alle Parteien im Wahlkampfmodus ihre Ideen für einen preiswerten ÖPNV anpriesen, von sich gesagt, ein Fürsprecher des Sozialtickets in der Region zu sein. DIE LINKE erwartet eine längere Auseinandersetzung um ein städtisches Sozialticket. „Hier müssen uns die Esslinger unterstützen, den gesamten Gemeinderat zu überzeugen.“, glaubt Tobias Hardt. Beim Stadtticket hatte der VVS einen finanziellen Ausgleich erhalten, obwohl mit dem Stadtticket eine neue Gruppe von Kunden gewonnen wurde. Das Land drückt sich davor, die Fahrkosten von Schülern zu übernehmen. Doch es gibt auch Vorbilder, weiß DIE LINKE. In der Stadt Heidelberg kostet das Sozialticket die betroffenen Bürger noch 24 Euro im Monat, Kinder aus betroffenen Familien fahren kostenlos.