Esslingen soll ein sicherer Hafen werden

Das Sterben auf dem Mittelmeer muss aufhören. Deshalb beantragt die Gruppe DIE LINKE im Esslinger Gemeinderat, dass sich Esslingen zum sicheren Hafen für Menschen in Seenot erklärt. Oberbürgermeister Dr. Zieger soll der Bundeskanzlerin Angela Merkel signalisieren, dass unsere Stadt bereit ist, weitere Menschen auf der Flucht aufzunehmen. Aus Sicht der LINKEN ist es widerlich, wie sich Seenotretter vor Gericht und in der Öffentlichkeit rechtfertigen müssen, dass sie Menschen vor dem Ertrinken bewahren. Das ist für einen Kapitän das Selbstverständlichste der Welt.

Mit einem Beschluss zur Aufnahme zusätzlicher Flüchtlinge stünde Esslingen in einer Reihe von Städten wie Köln, Bonn, oder Düsseldorf, die sich im Juli in einem offenen Brief an die Kanzlerin gewandt haben, mehr Flüchtlinge aufzunehmen. In dem Brief heißt es: „Wir wollen uns gegen die vermeintlich herrschende Stimmung stellen, dass Zäune und Mauern statt eines gerechten europäischen Verteilersystems die Not der Geflüchteten lösen können.“

Tobias Hardt und Martin Auerbach sind überzeugt, dass auch die Mehrheit der Esslinger*innen das ähnlich sehen: „Die Abschottung der EU und das bewusste Sterbenlassen widerspricht allen Prinzipien der Humanität, einer Humanität, die von den allermeisten Esslingerinnen und Esslingern hochgehalten wird. Dafür spricht die große Hilfsbereitschaft, die seit Beginn der großen Flüchtlingswelle von den Bürgerinnen und Bürgern aufgebracht wurde. Esslingen ist wirtschaftlich stark genug, um weitere Menschen aufzunehmen.“