Freiheit für Julian Assange

Mehrere Delegationen der Gelbwesten aus Frankreich haben vor dem Hochsicherheitsgefängnis die Freilassung von Julian Assange gefordert.
Bildautor: DIE LINKE

Am 11. April 2019 wurde der Journalist und Wikileaks-Gründer Julian Assange aus der ecuadorianischen Botschaft in London, wo er Asyl gefunden hatte, herausgeschleppt. Er ist seit mehr als 10 Monaten im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh, meist in Isolation, inhaftiert. Ab Ende Februar werden britische Gerichte über einen Auslieferungsantrag der USA entscheiden. Falls er ausgeliefert wird, könnten ihm weitere Anklagen und die Todesstrafe drohen. Das nicht weil er kriminelle Taten begangen hat, sondern weil er Kriegsverbrechen enthüllt hat – im Irak, in Afghanistan und anderswo.

Jahrelang haben führende Politiker und die Medien über die Verfolgung von Julian Assange geschwiegen. Erfreulicherweise beginnt sich dies zu ändern. Die Bundestagsfraktion DER LINKEN hat im November in Berlin das ganze Ausmass der Verfolgung Julians vorgestellt. Gelbwesten aus Frankreich haben mehrfach vor dem Hochsichheitsgefängnis für die Freilassung von Julian demonstriert. Selbst die Mitinsassen von Belmarsh haben in Petitionen gefordert, die Isolationshaft für Julian aufzuheben.

Am 6. Februar stellten Günter Wallraff, Sigmar Gabriel (Bundesaußenminister a.D., SPD), Gerhart Baum (Bundesinnenminister a.D., FDP) und Sevim Dagdelen (MdB, DIE LINKE) in Berlin den Appell „Julian Assange aus der Haft entlassen“ vor, der inzwischen von beinahe 30.000 Menschen unterzeichnet wurde. Darin heisst es u.a. „Wir sind in großer Sorge um das Leben des Journalisten und Wikileaks-Gründers Julian Assange, der in kritischem Gesundheitszustand … in Auslieferungshaft sitzt. Wir unterstützen die Forderung des Sonderberichterstatters der Vereinten Nationen zum Thema Folter, Nils Melzer, nach einer umgehenden Freilassung von Julian Assange, aus medizinischen sowie aus rechtsstaatlichen Gründen.“