Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

Stadträtin J. Renz kämpft für die Beseitigung von Gewalt gegen Frauen

Warum ist es heute in Deutschland wichtig auf den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen aufmerksam zu machen? Die Antwort auf diese Frage ist einfach: Gewalt gegen Frauen ist ein aktuelles Thema: 2017 wurden weltweit rund 50.000 Frauen von ihrem eigenen Partner oder Familienangehörigen umgebracht. Diese Morde an Frauen passieren jedoch nicht nur in anderen Ländern, sondern auch in Deutschland. Hier wurde 2017 im Schnitt an jedem Tag eine Frau von ihrem (Ex-)Partner ermordet. Laut Zahlen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend wird in Deutschland jede vierte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von körperlicher oder sexueller Partnerschaftsgewalt.

Die Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedete im Jahr 2000 die Resolution 54/134, die den 25. November zum Internationalen Tag für die Beseitigung von Gewalt gegen Frauen bestimmte. Der 25. November wurde in Erinnerung an die Mirabal-Schwestern gewählt. Drei politische Aktivistinnen aus der Dominikanischen Republik, die 1960 auf Anordnung des Diktators Rafael Trujillo brutal ermordet wurden. Seither gibt es den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und heute müssen wir traurig feststellen, dass wir ihn immer noch brauchen um dieses wichtige Thema in den Blickpunkt zu nehmen.

Wer heute in Deutschland von partnerschaftlicher Gewalt betroffen ist, kann sich an die Beratungsstelle der Frauenhäuser wenden. Doch die Frauen- und Kinderschutzhäuser in Baden-Württemberg sind voll ausgelastet. So fehlen im Land circa 600 Plätze in Frauenhäusern. Dies insbesondere, da es für viele Frauenhäuser an der ausreichenden finanziellen Unterstützung durch Land- und Kreis fehlt. Frauen, die von Gewalt bedroht sind, können sich unter der kostenlosen Telefonnummer 08000-116 016 beraten lassen.