Kinder nicht unter die Räder kommen lassen

Mit dem Sportplatz, der Waldorfschule und vor allem dem Waldorfkindergarten befinden sich in der Weilstraße zwischen dem Kreisel und der Champagne drei Kindereinrichtungen. Für DIE LINKE ist klar: Hier gehört eine Tempo 30 Zone her. Ihr Antrag dazu wurde am Mittwoch (nach Redaktionsschluss) im Ausschuss Technik und Umwelt behandelt. Im Vorfeld nahm die Verwaltung Stellung und empfahl Ablehnung. Diese Straße verbinde die Vorstadt mit Weil. Man müsse abwarten, wie sich der Verkehr durch den geplanten Gewerbepark entwickle.

Die Kinder würden sowieso von ihren Eltern mit dem Auto gebracht. Zudem wäre ein teurer Umbau notwendig, denn das Erscheinungsbild dieser Straße rege schnelles Fahren an. „Die Argumentation der Verwaltung ist haarstäubend“, regt sich Stadtrat Tobias Hardt auf. „Sind uns Lkw wichtiger als Kinder? Wollen wir, dass Eltern ihre Kinder mit dem Auto bringen müssen, weil andere Wege zu gefährlich sind? Änderungen in der StVO erleichtert der Stadt mittlerweile Entscheidungen für Tempo 30 vor Schulen und Kitas. Aber in Esslingen ist es offensichtlich einfacher, Grünflächen zu vernichten als einen kleinen Straßenabschnitt so zu gestalten, dass er von Kindern passiert werden kann.“ In das gleiche Horn bläst die Kita selbst. Auf dem Weg zum Waldspaziergang queren sie die Straße mit den Kindern. Auch die Eltern müssen mit ihren Kindern über die Straße, da Parkplätze in der Nähe rar sind. Die Eltern fordern die Ausschussmitglieder auf, dem Antrag der LINKEN zuzustimmen und haben dafür Unterschriften gesammelt. Auch Stadtrat und Bundestagskandidat Martin Auerbach setzt sich für Tempo 30 vor der Kita und der Schule ein: „Ein vernünftiges Verkehrskonzept hilft den vermeintlich Schwächeren. Wir wollen nicht zulassen, dass die Kinder unter die Räder kommen.“

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