Die Stadt sucht in Mettingen einen neuen Platz für ein Umspannwerk. Der jetzige Standort auf dem Daimler- Gelände ist nicht ausbaufähig. Das Umspannwerk – eine notwendige Versorgungseinrichtung – soll möglichst nah an den jetzigen Kabeln liegen und zudem das Werk beim Technischen Rathaus ersetzen. Für die Stadt steht alternativlos fest: die Ackerfläche an der Siemensstraße, unmittelbar an der Hanns- Martin- Schleyer- Brücke.
Damit wollen sich unabhängig voneinander der Bürgerausschuss und DIE LINKE nicht abfinden. Stadtrat Tobias Hardt: „Das Wort alternativlos ist durch Stuttgart 21 geprägt, bekanntlich eine Katastrophe für den ÖPNV.“ Der Bürgerausschuss wirft der Stadt vor, einer Änderung des Flächennutzungsplans vorweg zu greifen und ihre Kritik am Entwurf des FNP nicht ernst zu nehmen. Mettingen ist unter den Weinbergen dicht bebaut. Die Neckarauen sind die einzigen Grünflächen dieses Stadtteils. Nach Ansicht der LINKEN sollten diese Flächen der Landwirtschaft und der Naherholung vorbehalten werden, passend zum neuen Jugendhaus und den Sportstätten, die es dort bereits gibt. „Warum zieht man nicht einen Standort auf dem Daimler- Parkplatz oder wenigstens angrenzend an die Firma Krickl in Betracht?“, fragt Tobias Hardt im Ausschuss für Technik und Umwelt nach. Offensichtlich hat die Stadt für diese Flächen weitere Pläne. Im Entwurf des FNPs werden auch die Flächen zum Neckar orientiert für Wohnbau und Gewerbe aufgeführt. Das passt zudem zu den Plänen der Stadtverwaltung, das Thema FNP vor der Kommunalwahl 2019 vom Tisch zu haben. Ihre Zusage, alle Flächen im Einzelnen abzustimmen gilt nicht mehr. Lediglich ein Lenkungskreis soll darüber diskutieren, bevor dem Gemeinderat ein Gesamtpaket zur Abstimmung vorgelegt wird. Ob der FNP dann 2019 wirklich vergessen ist?