Pressemitteilung: Stadt soll einen qualifizierten Schwimmunterricht an den Grundschulen sichern

Die Fraktion DIE LINKE im Esslinger Gemeinderat hat die Stadtverwaltung aufgefordert, einen qualifizierten Schwimmunterricht an ihren Grundschulen zu sichern. Die DLRG schlägt aufgrund ständig steigender Zahlen von Ertrinkungsunfällen Alarm. Kein Wunder: nur noch 71% der Kinder im Grundschulalter lernen in Baden-Württemberg Schwimmen. Die Verantwortung für die notwendigen Lehrkräfte sehen DIE LINKE und die Stadt beim Land. In ihrer Vorlage zum Antrag der LINKEN schreibt die Verwaltung aber, dass die Lehrkräfte beim zuständigen Schulamt in Nürtingen von den Schulen hier eingefordert werden müssen, weshalb aus Sicht der LINKEN die Stadt auch keine passive Zuschauerrolle einnehmen kann.

„Wir wollen von der Stadt wissen, an wie vielen Grundschulen Schwimmunterricht stattfindet. Zudem soll die Stadt nach den Gründen fragen, wenn kein Schwimmunterricht erfolgt.“, zeigt sich Stadtrat Tobias Hardt mit den Antworten der Stadt durchweg unzufrieden. Für den gegebenenfalls notwendigen Transport der Kinder wiederum ist die Stadt zuständig. Sie stellt den Kindern dann Fahrkarten für den ÖPNV zur Verfügung oder setzt einen Schwimmbus ein. Aus Sicht der LINKEN muss der Zeitaufwand dafür aber im Verhältnis zur Zeit im Wasser stehen. DIE LINKE hat in Erfahrung gebracht, dass in Nordrhein-Westfalen die Kinder in den öffentlichen Bussen pädagogisch begleitet werden. So sollte die Schule zumindest die Bewältigung dieses Weges mit dem SVE mit den Kindern einüben. Einen weiteren Grund für den Ausfall von Schwimmunterricht vermuten die LINKEN am Mangel von Wasserflächen. Diese müssen aus ihrer Sicht ausreichend bereitgestellt werden. Für die Zeit für den Umbau im Merkel`schen und in Berkheim muss die Stadt eine Lösung z.B. mit dem SSVE erwägen, auch wenn das zusätzlich Geld kostet.

Die Verwaltung räumt ein, dass unter den realen Bedingungen Kinder in der Grundschule nicht schwimmen lernen. Sie sieht die Eltern in der Pflicht, ihre Kinder zu privaten Schwimmkursen zu bringen. So einfach macht es sich DIE LINKE nicht. Zwar rät auch sie Eltern dies zu tun, denn trotz eines eindeutigen Bildungsplans des Landes scheint die Stadt recht zu behalten, dass man in der Grundschule nicht schwimmen lernt. Aber sich so aus Verantwortung zu stehlen will DIE LINKE weder der Stadt noch dem Land erlauben. DIE LINKE beantragt am Mittwoch, dass die Stadt ihre Vorlage überarbeitet.