Die Bahnstrecke Untertürkheim-Kornwestheim, die „Schusterbahn“, wird heute mit einem Restverkehr von lediglich drei Zugpaaren im Stundenabstand nur in der morgendlichen und abendlichen Hauptverkehrszeit betrieben. (Der Name „Schusterbahn“ stammt von dem früheren erheblichen Pendlerverkehr zu den Salamander Schuhwerken in Kornwestheim.) Da die Strecke ansonsten lediglich für Güterverkehr sowie für einige ICE-Sprinter benutzt wird, ist die Kapazität für einen durchgehenden Taktverkehr gegeben.
DIE LINKE schlägt vor, dass sie als Regionalbahn mit durchgehendem Taktverkehr mindestens alle 30 Minuten von Plochingen nach Markgröningen gefahren wird, auch an Wochenenden. Später kann diese Linie auf S-Bahn-Standard ausgebaut werden. Entsprechende Anträge sind bei den zuständigen Gremien eingebracht worden.
Mehrere Studien belegen das erhebliche Potential der Linie, wenn sie zu den regionalen Knotenpunkten Esslingen und Plochingen sowie Ludwigsburg und Bietigheim verlängert würde. Bei einer Durchbindung der Schusterbahn würden etwas mehr als 100 000 Arbeitsplätze, bedeutende Bildungsstandorte sowie ca. 350 000 Einwohner der Region eine bessere Schienenanbindung mit kürzeren Fahrzeiten erhalten.
Diese Tangentialverbindung würde die S-Bahnlinien S1, S4, S5 und S6, den Hauptbahnhof als Umsteigepunkt, sowie den wesentlichen Engpass des öffentlichen Nahverkehrs in der Region Stuttgart, die Stammstrecke der S-Bahn in Stuttgart zwischen Hauptbahnhof und der Schwabstraße, entlasten.
Eine südliche Tangente von Wendlingen über die Fildern nach Sindelfingen könnte durch einen S-Bahn-Ringschluss von den Fildern ins Neckartal entstehen. Beide Tangenten entlasten zudem Bundesstraßen sowie die A8, weil Pendlerverkehre auf die Schiene verlagert würden.