Alle drei Sekunden stirbt ein Mensch an den Folgen von Hunger und Unterernährung. Insgesamt leiden 870 Millionen Menschen an Hunger; darunter insbesondere Kinder und die Schwachen. Das Problem ist nicht die fehlende Lebensmittelproduktion, sondern fehlender Zugang zur Nahrung. Gäbe man den armen Ländern ihr Recht auf Ernährungssouveränität zurück, könnten sie nachhaltige Ökonomien entwickeln. Statt dessen werden sie gezwungen, ihre Märkte für die Überproduktion von Waren aus den USA und der EU zu öffnen. Dadurch werden die eigene Wirtschaft und Produktion von Lebensmitteln zerstört.
Zudem exportieren die reichen Länder zunehmend mehr Waffen und führen Kriege, um ihre Herrschaft über Energiequellen und Rohstoffe aufrecht zu erhalten. So fliehen viele Tausende vor Krieg, Elend und Hunger und riskieren ihr Leben im Mittelmeer und an den stark bewachten Grenzen der reichen Länder Europas und Nordamerikas.
Wer Armut bekämpfen will, muss umverteilen wollen – sowohl weltweit, aber auch bei uns. Zehn Prozent der Deutschen gehören 53 Prozent des Vermögens. Die ärmere Hälfte der Haushalte besitzt dagegen gerade einmal ein Prozent des Vermögens. Das Auseinanderklaffen der Gesellschaft ist eine unmittelbare Folge der Politik der Bundesregierungen der letzten Jahrzehnte, der Agenda 2010 und der Hartz-Gesetze. Diese Verarmungspolitik führte zu sinkenden Reallöhnen, der Ausbreitung von Niedriglöhnen und prekärer Beschäftigung, drohender Altersarmut und millionenfacher Kinderarmut bei uns. Wir brauchen endlich eine gerechtere Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums.
Die Kreisräte DER LINKEN Wolfgang Schreiner und Reinhold Riedel meinen: „Es ist genug für alle da. Wir müssen es nur gerecht teilen.“